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ITU-Weltcup: Die Athleten sind bereit – Athen auch?

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Ein Klassefeld ist heiß auf den vorolympischen Streckentest. Das Organisationskomitee in Athen hat bis zum Sommer 2004 allerdings noch viel zu tun ...

Windig ist es hier in Vouliagmeni, dem reichen Vorort von Athen, in dem am morgigen Samstag das Olympische Test-Event als ITU-Weltcup Rennen steigen soll. Die Athleten haben eben die Verlosung ihrer Schwimmstart-Positionen hinter sich – nicht wenige von ihnen haben das Mittelmeer gleich anschließend etwas näher in Augenschein genommen. Drei-Meter-Brecher gegen Weltklasse-Triathleten – viele waren froh, von diesem ungleichen Kräftemessen heil zurück ans Ufer zu kommen.

Sollten die Wetterbedingungen bis morgen anhalten, für die Schwimmspezialisten wäre das ein erheblicher Vorteil. Craig Walton, einer von den Spitzenleuten der ersten Disziplin, konnte sich in Madeira zuletzt nur um magere elf Sekunden freischwimmen. In Athen könnte er sich gemeinsam mit dem Briten Richard Stannard absetzen.

Dahinter allerdings wird sich ein Klassefeld in die erste Wechselzone drängeln, dass ein Jahr vor Olympia ganz scharf auf eine Athen-Erfahrung ist. Zehn der ITU Top-20 bei den Männern, elf sogar bei den Frauen, mit dem Olympiasieger von Sydney Simon Whitfield (CAN), mit Jan Rehula und der erfahrenen Michellie Jones (AUS) sind gemeldet.

Taormina ohne Rad
Das Frauenfeld ist inzwischen um eine Sieganwärterin ärmer geworden: Sheila Taormina sagte ab, nachdem ihr Rad den Weg aus Madeira nicht gefunden hat. Enttäuschend für die US-Amerikanerin, denn gerade vor einer Woche konnte sie ihren ersten Sieg über die Erzrivalin Barb Lindquist feiern, und Taormina gehört zu jenen, die mit frühen Fluchtversuchen auf dem Rad für viel Spannung sorgen können.

Eine ruppige, 200 Meter lange 15 Prozent-Steigung dürfte den Drafting-Vorteil auf dem 40 Kilometer langen Fünf-Runden-Radkurs deutlich relativieren, der Zehn-Kilometer-Lauf allerdings ist flach und schnell, drei Runden in Sichtweite des Strandes.

Ein Anblick wie ein Krisengebiet
Derzeit erinnert die Umgebung der griechischen Hauptstadt fast an ein Krisengebiet, mit seinen zahllosen Baustellen wo immer man hinschaut. Gerade am Vortag hat sich eine Delegation des IOC in einer dreitägigen Visite ein Bild vom Stand der Olympischen Vorbereitungen gemacht. Das Organisationskomitee der Gastgeberstadt Athen (ATHOC) äußert sich zuversichtlich, die Arbeiten pünktlich zur Eröffnungszeremonie abzuschließen – von denen, die die Arbeit vor Ort machen, teilen aber nur wenige diese Zuversicht.

Der morgige Weltcup – so er denn nicht aus Wettergründen um einen Tag nach hinten verschoben werden muss – könnte wenigstens für eine Sportart einen guten Anhaltspunkt geben, wie gut Athen im Zeitplan liegt.

Übersetzung aus dem Amerikanischen: Jens Richter.Zaehler

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