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Nikos Bartlog: Nochmal reif für die Insel

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Noch einmal nach Hawaii zum Ironman - so lautete für Nikos Bartlog im Sommer 2013 das frühzeitige Saisonziel für 2014. In den Jahren 2008 (Platz 365/10:08:20 Std.) und 2010 (Platz 397/9:55:48 Std.) war der Oberbayer schon in Kona mit dabei und hatte danach erst einmal abgeschlossen mit dem Triathlon-Mythos im Pazifik. Allerdings nur für drei Jahre. Doch die Rahmenbedingungen für das tägliche Triathlontraining hatten sich mittlerweile geändert. Bartlog, der im Außendienst in der Lebensmittelbranche arbeitet, ist zwischenzeitlich zweifacher Familienvater geworden und dementsprechend kam eine vierte Disziplin hinzu: gutes Zeitmanagement.

Bevor es losging mit der Vorbereitung auf das Kona-Projekt 2014 wurden deshalb klare Absprachen mit der Familie getroffen, damit der gemeinsame Hawaii-Traum, die Familie sollte dann auch mit vor Ort in Kona sein, nicht in einer Ehekrise endet. Zum Beispiel wurde ein fester komplett trainingsfreier Tag unter der Woche, in der Familie, Frau und Kinder Vorrang haben, eingeplant.

Kein Malle, kein Lanza – Training dahoam

Wobei der 40-Jährige im Training auf seine guten Konditionsgrundlagen zurückgreifen konnte, die er sich in den 12 Jahren seiner aktiven Triathlonkarriere hart erarbeitet hat. Los mit der Langdistanz ging es 2003 in Roth, wo gleich bei der Premiere die Uhr ganz knapp unter der 10-Stundenmarke stehen blieb. In der Vorsaison 2013 stand dann auch die Ironman 70.3 WM in Las Vegas als Saisonhöhepunkt auf dem Programm, mit dem Wissen, neun Monate später muss die Form für die volle 226 Kilometer lange Wettkampfdistanz passen, um wirklich nochmal in Hawaii an der Startlinie stehen zu können. Auf ein Trainingslager im Süden wurde im Frühjahr verzichtet. Bartlog setzte auf Heimurlaub und Heimtraining an seinem Wohnort Benediktbeuren am bayerischen Alpenrand. Anstatt Sa Calobra waren die Serpentinen des Kesselbergs das Trainingsrevier. Außerdem lässt es die Arbeit im Außendienst zu, auch einmal diverse Zeitfenster für eine schnelle Trainingseinheit zu nutzen. Dass dieser Trainingsaufbau am Ende von Erfolg gekrönt sein könnte, zeichnete sich schon im Mai ab. Bei der Mitteldistanz am Bodensee sprang Rang zwei im Gesamteinlauf heraus und auch im Training fielen altbekannte Bestmarken.

Der perfekte Tag

Bartlog hatte sich den Ironman Austria als sein Quali-Rennen ausgesucht. Schon vorher war klar. Nur ein Wettkampf ohne Schwächen auf persönlichem Bestzeitniveau können das dritte Kona-Ticket auf dem schnellen Kärntener Kurs sichern. Der 29. Juni sollte genauso so ein perfekter Tag werden. 56:10 Minuten für die 3,8 Schwimmkilometer, 4:50:54 Stunden über die 180 Radkilometer und ein Marathon in 3:11:23 Stunden  sorgen dafür, dass am Ende sogar fast die magische Neun-Stundenmarke wackelte. Nur fast, aber nach 9:03:35 Stunden war der perfekte Triathlontag beendet. Gesamtrang 51 und der vierte Platz in der Altersklasse 40-44 stand in der Ergebnisliste und damit war die Quali für Kona geschafft.
Danach genoss der gelernte Koch erst mal die Regenerationszeit. Während viele Kona-Firsttimer am liebsten gleich am Tag nach der erfolgreichen Quali mit dem Trainings loslegen (würden), gab es Hang Loose auf oberbayerisch: Radltouren in die nahen Biergärten. Vier Wochen lang war bei Bartlog Training auf Sparflamme angesagt, bevor der Ruf vom Ironman-Mythos auf Big Island wieder zum konzentrierten Training rief.
Wie die finale Vorbereitung verlief und mit welchen Zielen Nikos Bartlog in seine dritte Hawaii-Teilnahme geht, dass seht und hört ihr dann im Kona-Raceweek-Interview mit Nikos (Fortsetzung folgt) …

Nikos Bartlog trainiert seit dem Winter 2012 nach Trainingsplänen von tri2b.com. 

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