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Quelle Challenge 2006

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Joanna Lawn hat in der Weltklassezeit von 9:01:17 Stunden die 5. Quelle Challenge in Roth gewonnen. Ihre langzeitigen Wegbegleiterinnen Belinda Granger und Karen Holloway folgten auf den Plätzen zwei und drei ...

“Ich hatte mit Belinda einfach die beste Lehrerin.“ Ein Statement der Siegerin Joanna Lawn zu den vielen Tipps, die ihr Belinda Granger im Vorfeld des Starts bei der 5. Quelle Challenge Roth gegeben hat. Die Neuseeländerin fuhr auf dem Rad ein taktisch kluges Rennen und war beim abschließenden Marathon klar die Beste. Nach 9:01:17 Stunden blieb die Vierte des letztjährigen IRONMAN Hawaii nur denkbar knapp über der magischen Marke im Frauen Triathlonsport. Dementsprechend glücklich war Lawn auch nach dem Rennen: „Es war das Beste meines Lebens.“

Dass der Tag ein Glückstag im Leben der Joanna Lawn werden könnte, zeichnete sich schon früh morgens ab. Schon beim Schwimmen im Kanal war das später rennbestimmende Trio eng beieinander. Holloway (50:49 min) und Lawn (50:56 min) lagen nach den 3,8 Auftaktkilometern nur um Sekunden getrennt auseinander. Belinda Granger folgte anderthalb Minuten später (52:25 min).

Bei der ersten Durchfahrt am Gredinger Kalvarienberg führten dann schon Holloway und Lawn das Feld an. Die Schwimmleaderinnen Lucie Zelenkova (CZE, 48:02 min) und Ute Mückel (GER, 48:22 min) hatten zu diesem Zeitpunkt schon ihre Spitzenposition verloren und folgten dicht dahinter zusammen mit Granger. Schon kurz danach schloss Granger zu den beiden Führenden auf.

Zweckgemeinschaft auf Zeit
Eine entscheidende Situation, denn das Trio blieb bis zum Radziel zusammen. Jede Attacke wurde schon im Ansatz gekontert. Nach dem Rennen maß Granger der schnellen Aufholjagd zum Anfang eine entscheidende Bedeutung bei. „Ich war super zufrieden mit dem Schwimmen. Danach hab ich es etwas übertrieben und bin zu schnell nach vorne geprescht. Etwas Abwarten wäre sicher besser gewesen“, so die Siegerin des Vorjahres. Die drei Damen fuhren durch ihre Zweckgemeinschaft allesamt Zeiten unter fünf Stunden auf den 180 Kilometern durch den südlichen Landkreis Roth. Eine noch schnellere Zeit verwehrte der im Laufe des Vormittag zusehends auffrischende Ostwind. Wobei Holloway nicht den Wind als die größte Schwierigkeit sah. „In unserer Gruppe war es zeitweise ganz schön eng und wir mussten aufpassen keine Verwarnung wegen Drafting zu bekommen, gerade mit den Agegroupern in der zweiten Runde war es richtig schwer den Abstand einzuhalten.“

Vom Trainingslauf zur One-Women Show
Beim Laufen sollte sich diese Situation schnell ändern. Granger lief bekannt schnell an und Lawn folgte ihr auf den Fersen. „Ich wusste, dass Belinda schnell angehen wird. Außerdem hatte ich aus Versehen meine Radhose noch an. Irgendwie hab ich mich so nicht wohl gefühlt. Auf dem Weg zum Kanal hab ich dann die Hose einfach ausgezogen und bin ab dort richtig gerannt“, berichtete Joanna Lawn schmunzelnd. Holloway fiel gleich zum Marathonstart etwas zurück.

Dann die Szene des Tages: Granger und Lawn laufen Brust an Brust und unterhalten sich. „Es war fast wie im Training, doch dann zog Joanna bei Kilometer acht davon und ich konnte nicht mehr folgen und musste meinen eigenen Rhythmus finden“, blickte Granger zurück.

Lawn sorgt für klare Verhältnisse
Ab diesem Zeitpunkt baute Lawn ihren Vorsprung vor Granger Schritt für Schritt aus. Bis ins Ziel waren es über neun Minuten. Grangers (9:10:27 Std.) zweiter Platz war am Ende ebenso ungefährdet, wie der dritte Rang von Holloway (9:18:00 Std.), die damit eine neue persönliche Bestzeit aufstellte. Dahinter rollte die Duathlonspezialistin Erika Csomor (9:27:47 Std.) das Feld auf und wurde Vierte vor Lucie Zelenkova (9:32:05 Std.). Nur zwei Minuten dahinter folgte auf Platz sechs Wenke Kujala (9:34:24 Std.). Die Hilpoltsteinerin wurde beste Deutsche und durfte sich über den DM-Titel freuen. Auf Platz neun und zehn kamen Dagmar Matthes und Susanne Zettl in Ziel im Rother Triathlonpark. Die Plätze bedeuteten Silber und Bronze in der DM-Wertung.

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