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Siegerland–Cup Buschhütten: Schafft Sebastian Kienle den Hattrick?

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Wenn am Sonntag um 12:15 und 14:30 Uhr sich die Topfelder der Frauen und Männer ins Buschhüttener Freibad stürzen, dann ist hierzulande die Triathlon-Freiluftsaison endgültig eröffnet. Insgesamt hoffen mehr als 800 Triathleten auf einen gelungenen Saisoneinstand. Darunter Topstars wie Sebastian Kienle, Timo Bracht und die Raelert-Brüder ...

Wenn am Sonntag um 12:15 und 14:30 Uhr sich die Topfelder der Frauen und Männer ins Buschhüttener Freibad stürzen, dann ist hierzulande die Triathlon-Freiluftsaison endgültig eröffnet. Auch bei seiner 24. Auflage gilt das Triathlonrennen über 1 km Schwimmen, 40 km Radfahren und 10 km Laufen im Siegerland als das große Saison-Opening, bei dem alljährlich viele Stars und Hobbyathleten ihren ersten ernsthaften Wettkampfeinsatz des Jahres planen. Auch in diesem Jahr hat das rührige Veranstalterteam um Rainer Jung unter dem Slogan „Battle oft the Champions“ ein illusteres Startfeld nach Buschhütten gelockt.

Allen voran der Sieger der letzten beiden Austragungen, Sebastian Kienle. Im Vorjahr startete der Heuchelberger in Buschhütten seine Siegesserie, die bis in den August hinein beim Ironman 70.3 in Wiesbaden hielt. In diesem Jahr will sich Kienle erstmals auf der Langdistanz in Roth testen. Nach einer langen Vorbereitungszeit im Frühjahr stellte sich der 25-Jährige in der Vorwoche bei der Duathlon-DM in Oberursel erstmals der Konkurrenz. Der dritte Rang im eher ungeliebten windschattenfreien Rennen darf dabei sicher als Erfolg gewertet werden. Ähnlich wie Kienle wird wohl auch Timo Bracht vom Commerzbank Triathlon Team am Sonntag sein Heil in der Flucht auf dem Rad suchen. Als „Buschhütten-Rookie“ kennt der Ironman Germany-Sieger des Vorjahres den Wettkampf zwar nur aus den Medien, scheint aber, wie sein Sieg beim Kinzigtal Triathlon in der Vorwoche zeigt, rechtzeitig in Form gekommen sein.

Keine Fragen hinter der derzeitigen Form gibt es bei Michael Raelert, der jüngere der Raelert-Brüder, der ebenfalls wie Bruder Andreas das Trikot des Veranstalters EJOT Team TV Buschhütten trägt, kommt als amtierender Ironman 70.3 Weltmeister ins Siegerland und hat seine derzeitig Topform auf der Triathlon-Mitteldistanz gerade erst mit einem Sieg beim traditionellen Wildflower Triathlon in Kalifornien unter Beweis gestellt. Fast im Schatten steht derzeit etwas Andreas Raelert, der im letzten Jahr mit Rang drei in Buschhütten seine äußerst erfolgreiche Saison eröffnete, die er dann im Oktober beim Ironman Hawaii als ebenfalls Dritter krönte.

Ein Russe soll die Deutschen ärgern
Neben diesen vier deutschen Topathleten konnte Rainer Jung kurzfristig auch noch dem Russen Ivan Vasiliev einen Start schmackhaft machen. Vasiliev siegte im letzten Jahr am Schliersee bei den Int. Deutschen Meisterschaften, belegte Rang fünf bei der EM und im WM-Serien-Rennen in Madrid. Ergebnisse die zeigen, dass der Russe der wohl derzeit beste klassische Kurzdistanztriathlet im Buschhüttener Starterfeld ist. Leicht wird es die hochgehandelten Topathleten sicher nicht gemacht, denn Athleten wie Andreas Böcherer (Team Abu Dhabi Triathlon) und das annähernd komplett vertretene Team des Bundesligameisters aus Buschhütten hofft ebenfalls auf einen erfolgreichen Start in den Mai.

Wesentlich leichter fällt das Aufzählen der Favoriten im Damenrennen. Gejagte wird diesmal Anne Haug sein. Die Erlangerin entthronte im Vorjahr Ina Reinders, die zuvor viermal in Folge in Buschhütten erfolgreich war. Wenn es nach den Ambitionen von Haug geht, dann soll am Sonntagnachmittag ein ähnlich gutes Ergebnis fest eingeplant sein. Denn als Saisonziel hat die bisher vor allem im Duathlon erfolgreiche Athletin die Qualifikation für die Triathlon-EM angepeilt. Härteste Konkurrentin dürfte auch diesmal Reinders sein, die sich im Vorjahr nach einer durchwachsenen Saison den Sieg bei der Mitteldistanz-DM in Immenstadt sicherte. Eine weitere Podestanwärterin ist auch Daniela Sämmler aus Darmstadt. Vor zwei Jahren wurde Sämmler schon einmal Dritte, im Vorjahr folgte der undankbare vierte Rang. Ähnlich wie mit Bracht im Männerrennen ist im Elitefeld der Frauen mit Wenke Kujala eine „Buschhütten-Firsttimerin“ am Start. 14 Tage vor dem schweren Ironman in Lanzarote hofft die Hilpoltsteinerin auf einen gelungen Formtest.

HTS-Schnellstraße als Formbarometer
Ob es ein eher angenehmer Maiausflug für die Topathleten und den über 800 Athleten in den insgesamt neun Startwellen wird, ist auch vom Wetter abhängig. Für das Wochenende ist zwar etwas Besserung vorhergesagt und Schneegraupelschauer wie vor fünf Jahren werden den Teilnehmern wohl erspart bleiben. Der windanfällige Radkurs auf der HTS-Schnellstraße deckt auch bei an sich guten Bedingungen meist erbarmungslos auf, wie gut die Frühjahrsform schon ist.

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