Es wurde kaum erwartet: Die deutschen Herren haben bei der Team-WM im ungarischen Tiszaujvaros wie im vergangenen Jahr wieder Silber geholt. In der Besetzung Christian Prochnow, Jonathan Zipf und Claude Eksteen musste die DTU-Mannschaft nur den Russen den Vortritt lassen und verwies die hoch gehandelten Spanier auf Rang drei. Auch im Weltcup gab es zuvor Top Ten-Ränge durch Claude Eksteen, Christian Prochnow und Kathrin Müller.
In Abwesenheit des Titelverteidigers USA galt das Trio aus Spanien als der große Favorit auf den WM-Titel. Doch auch die schnellste Einzelzeit von Javier Gomez, der am Samstag noch seinen dritten Weltcup-Sieg feierte, nützte den Iberern nichts. Im spannenden Finale um die Silbermedaille ließ der DM-Dritte, Claude Eksteen José Tovar noch um drei Sekunden hinter sich. Den Titel über die Distanz von dreimal 250 m/6,9 km/1,6 km holte sich die russische Mannschaft. Die konnten gleich zweimal feiern, denn auch bei den Frauen war das russische Trio vorn. Sie verwiesen die Ukraine und Italien auf die nächsten Plätze.
Müller starke Achte – Franzmann nur auf Rang 21
Am Samstag bereits ging in Tiszaujvaros der elfte Lauf des Weltcups über die Bühne. Dabei konnten sich sowohl bei den Frauen als auch bei den Herren die Favoriten durchsetzen. Bei den Frauen blieb Samantha Warriner nichts schuldig und sorgte für den ersten neuseeländischen Sieg beim ungarischen Traditions-Weltcup. Auf dem Rad konnte sie sich zunächst mit einer 18 Athletinnen großen Gruppe mit über einer Minute vom Rest absetzen, zum zweiten Wechsel hin aber schrumpfte der Vorsprung bis auf 15 Sekunden zusammen. Beim abschließenden Laufen machte Warriner dann Nägel mit Köpfen: Die Neuseeländerin setzte sich schnell ab und brachte das Rennen sicher nach Hause. Spannender wurde es dahinter. Bis kurz vor dem Ziel liefen Debbie Tanner (NZL) und Emma Moffatt (AUS) Seite an Seite. Erst auf den letzten Metern konnte Moffatt die Neuseeländerin abschütteln und wurde Zweite. Ein starkes Rennen lieferte Kathrin Müller als Achte ab, bei Joelle Franzmann dagegen lief es überhaupt nichts rund. Sie wurde am Ende 21.
Bei den Herren brachten die Deutschen gleich zwei Athleten in die Top Ten: Claude Eksteen wurde Siebter, Christian Prochnow folgte als Neunter. Ganz vorn holte sich erwartungsgemäß der Spanier Javier Gomez seinen dritten Weltcup-Sieg in diesem Jahr. Zweiter wurde der Kiwi Kris Gemmell vor Frederic Belaubre (FRA).