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Triathletische Weltumrundung: Deichmanns Weg nach Osten nun doch offen

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Jonas Deichmann kann seine triathletische Weltumrundung nun doch in östlicher Richtung fortsetzen. Nachdem der 33-jährige Extremsportler aufgrund der Corona-Pandemie keine Einreiseerlaubnis für Russland erhalten hatte, war er zuletzt über mehrere Wochen in der Türkei in Wartestellung und eine Abänderung der Tour in Richtung Westen stand zur Debatte. Kommenden Freitag soll Deichmann in Istanbul ein Visum für Russland erhalten. Somit steht der Durchquerung Sibiriens fast nichts mehr im Weg.

Als Deichmann Mitte Dezember Istanbul erreichte, musste er feststellen, dass aufgrund der verschärften Corona-Situation mittlerweile sämtliche Landgrenzen in östlicher Richtung geschlossen waren. Ein alternativer Plan, die Richtung zu wechseln, und die Welt in westlicher Richtung zu umrunden, ist aus demselben Grund momentan schwierig umzusetzen, bleibt aber als mögliche Option offen.

Hilfe durch die DTU in der Visumfrage

Deichmann nutzte die Wartezeit für leichte Trainingseinheiten in der Südtürkei. Ein Hilferuf in die Triathlon-Szene scheint jetzt die erhoffte Lösung zu bringen. Die Deutsche Triathlon Union (DTU), das Deutsch-Russische Forum und das Russische Olympische Komitee haben ihr Netzwerk eingesetzt, um für Deichmann ein Visum für Russland zu besorgen. Das Visum soll nun ab dem kommenden Freitag beim Russischen Konsulat in Istanbul bereit liegen. Damit eröffnet sich die Möglichkeit, über Bulgarien, Rumänien, Moldawien und die Ukraine nach Russland zu gelangen. Die Grenzen auf dieser 13.000 Kilometer langen Strecke sind mit Coronatests und Quarantäne in Russland momentan durchquerbar. Nach der Einreise nach Russland wird der Weg dann bis Wladiwostok am Pazifik frei sein.
Um Sibirien im Winter auf dem Fahrrad durchfahren zu können, hat sich Deichmann eigens in der Kältekammer der Deutschen Bahn vorbereitet. Er will in Bulgarien auf seine Winterausrüstung wechseln, um für die erwarteten minus 20-30 Grad in Sibirien gerüstet zu sein.

Seit über vier Monaten unterwegs

Deichmann begann sein Projekt am 26. September 2020 in München. Er fuhr per Fahrrad über die Alpen bis nach Karlobag an der kroatischen Küste. Von dort aus ist er 450 Kilometer entlang der Adriaküste geschwommen und erreichte am 22. November nach 54 Tagen im Wasser Dubrovnik. Dabei hat der Münchner einen neuen Rekord für die längste Schwimmstrecke ohne Begleitboot aufgestellt. Von Dubrovnik ging es für Deichmann per Fahrrad weiter in östlicher Richtung, mit dem Ziel, die chinesische Pazifikküste im Frühjahr zu erreichen.

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