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Triathlon-Bundesliga: Haug und Justus gewinnen Auftakt

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Zum Auftakt der Triathlon-Bundesliga 2011 gab es keine Überraschungen. Anne Haug und Steffen Justus siegten in Paderborn, auch bei den Mannschaften waren die Topteams der Liga vorne ...

Die Triathlon-Bundesliga 2011 läuft. Gleich zum Auftakt in Paderborn setzten sich die Favoriten durch. Bei den Frauen siegte Anne Haug, bei den Männern Steffen Justus. Beide führten mit ihren Erfolgen auch ihre Teams zum Mannschaftssieg: Synergy-Sport Erlangen gewann bei den Frauen, das Ejot-Team bei den Männern.

Damit sorgten die Buschhüttener gleich beim ersten Rennen für klare Verhältnisse. Sie verwiesen das Team Carboo4U TuS Griesheim sowie das Stadtwerke-Team aus Witten auf die folgenden Plätze und meldeten ihre Ansprüche auf die Titelverteidigung an; wenngleich noch gar nicht feststeht, wer denn eigentlich Mannschaftssieger 2010 ist.

Wohl auch um jeglicher Diskussion aus dem Weg zu gehen, dominierte das Team aus dem Siegerland den Bundesliga-Auftakt in Paderborn. Sebastian Rank gewann am Samstagabend zwar den Grand-Prix und durfte als Erster ins Becken der Schwimmoper springen, die sieben Sekunden Vorsprung vor Jonathan Zipf waren aber schnelle Makulatur. Denn spätestens auf der Radstrecke hatten sich alle Favoriten zu einer Spitzengruppe gefunden, die den weiteren Verlauf bestimmte. Mit Steffen Justus, Jonathan Zipf, William Clarke und Maik Petzold war das Ejot-Team nicht nur zahlenmäßig am stärksten vertreten – diesen Vorteil nutzten sie kurz vor dem zweiten Wechsel aus. Zipf attackierte, Justus folgte. Beide wechselten mit einem kleinen Vorsprung vor den anderen und hatten schnell ein kleines Polster.

Mannschaftssieg ist wichtiger
Als dann Steffen Justus nochmals forcierte, schien sein Sieg nur noch eine reine Formsache. Doch Jonathan Zipf konnte die Lücke in der zweiten Laufrunde wieder schließen. „Da hatte ich überlegt, lass ich ihn rankommen, kann ich mich ein bisschen erholen“, taktierte Justus im Finale, als er merkte, dass Zipf immer näher kommt. „Und ich konnte mich auf meinen Sprint verlassen, auch wenn das nicht immer eine sichere Variante ist“, fügte er schmunzelnd an. Aber erfolgreich war sie. 400 Meter vor dem Ziel eröffnete Steffen Justus den Sprint und hielt seinen Teamkollegen mit drei Sekunden geradeso auf Distanz. „Das hinlaufen zu mir hatte ihm sicher Körner gekostet“, nutzte Justus seine Erfahrung aus. „Ein Einzelsieg ist zwar schön, aber der der Mannschaft ist viel wichtiger“, erklärte der Sieger, der seine beiden Teamkollegen Jonathan Zipf und William Clarke auf die nächsten Plätze verwies.

Auf Rang vier folgte Sebastian Rank vor Maik Petzold, Christian Prochnow und dem Deutschen Duathlon-Meister Patrick Lange; Überraschungen blieben auf dem engen Stadtkurs in Paderborn aus.

Das war auch bei den Frauen so. Anne Haug ist nämlich inzwischen alles andere als eine Überraschung. Motiviert von der Nominierung in den DTU-Kader für das WM-Rennen in Madrid legte sie schon am Samstagabend die schnellste Zeit vor. Immerhin 13 Sekunden nahm sie für den Sonntag mit an Vorsprung vor Kathrin Müller und weitere vier auf die Niederländerin Danne Boetenbrood, die für das ALZ Sigmaringen startet.

Über Paderborn nach Madrid
Dieses Trio hatte sich auf dem Rad schnell zu einer Spitzengruppe formiert, die sich bis zum Schluss nicht mehr einholen ließ. Die Entscheidung fiel schließlich beim Laufen. Anne Haug, im Frühjahr mit einigen internationalen Podestplätzen dekoriert, rannte gleich richtig los. „Ich wusste, dass ich beim Laufen gute Beine habe“, erklärte sie. Weder Müller noch Boterenbrood konnten ihr folgen. Am Ende siegte sie mit über einer halben Minute Vorsprung vor Kathrin Müller und Danne Boterenbrood und sorgte auch für den Sieg in der Mannschaftswertung. Hinter dem Synergy-Sport-Team Erlangen folgten das Stadtwerke-Team Witten und Team Carboo4U TuS Griesheim.

Die neuen Spitzenreiter aus Franken avancieren damit auch zu einem Topfavoriten für die Endabrechnung. Angeführt von Anne Haug, die sich in allen Disziplinen weiter verbessert hat. „Je hochklassiger die Rennen werden, desto wichtiger wird das Schwimmen“, stellte sie in der Vergangenheit fest. Seit drei Jahren arbeitet sie an ihrer schwächsten Disziplin – wie sich gezeigt hat, mit Erfolg. „Das Schwimmen war immer mein Problem. Jetzt muss ich meine Leistung stabilisieren“, sagt Anne Haug und visiert nun einen Start bei der Weltspitze in Madrid an.

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