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Triathlon-Debüt in Frankfurt: Kai Hundertmarck träumt von Hawaii

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Der ehemalige Radprofi Kai Hundertmarck ist sich sicher, das Ticket für Hawaii bei seinem ersten Triathlon überhaupt auf Anhieb zu lösen ...

Der ehemalige Radprofi Kai Hundertmarck (Team Telekom) ist sich einen Monat vor dem „Opel Ironman Germany“ in Frankfurt sicher, das Ticket für Hawaii bei seinem ersten Triathlon überhaupt auf Anhieb zu lösen. „Ich will mich gleich für die Weltmeisterschaft qualifizieren und dann noch drei, vier Jahre in der Spitze mitmischen“, sagt Hundertmarck im Gespräch mit Dow Jones Newswires.

Hierfür wird er eine Gesamtzeit von 9:49 Stunden unterbieten müssen – mit diesem Ergebnis hätte er in Frankfurt 2003 den letzten Qualifikationsplatz seiner Altersklasse erreicht. Experten halten eine Zeit klar darunter für machbar. Hundertmarck startet nicht als Profi, sondern als Amateur.

Radtraining mit Leder
Der Ex-Telekom-Profi will beim Schwimmen unter einer Stunde bleiben und dann die schnellste Radzeit hinlegen. Alles weitere werde man sehen. „Da gibt es noch viele Unbekannte“, so der 35-Jährige, der nach eigenem Bekunden bislang noch kein einziges Freiwasser-Training absolviert hat. Derzeit trainiert er unter anderem mit den Schwimmern des Schwimmclubs Wiesbaden, mit dem Radprofi Christian Werner (T-Mobile) und dem Mittel- und Langstreckenläufer Kurt Stenzel. Aber auch mit dem Darmstädter Top-Triathleten Lothar Leder trifft er sich, meist in der Nähe von Groß-Gerau, zum Radtraining. Der Trainingsaufwand liegt derzeit bei fünf bis sieben Stunden täglich.

Beim Lauftraining, sagt Hundertmarck, habe er anfangs aufpassen müssen, „nicht zu überziehen. Die Belastungen für Muskeln und Gelenke sind beim Triathlon andere als beim Radfahren. Überraschenderweise habe ich in den vergangenen Monaten auch drei Kilogramm zugenommen, vor allem durch den Muskelaufbau im Oberkörperbereich.“ Sein Wettkampfgewicht liegt nun bei 75 Kilogramm, bei einer Größe von 1,80 Meter.

Potente Sponsoren
Der neuen Karriere sieht Hundertmarck relativ gelassen entgegen, hat er doch namhafte Sponsoren wie die Deutsche Bank und den Konftürenhersteller Zentis gewinnen können. Zudem ist er als Referent und Personal Trainer (Angebot: „Rent a Kai“) gefragt. Seinem früheren Team-Kollegen Jan Ullrich, mit dem er sich acht gemeinsame Jahre quälte, räumt er indes sehr gute Chancen bei der diesjährigen Tour de France ein.

„Wenn Jan austrainiert ist und nicht zu viel Stress hat, traue ich ihm alles zu“, so der Eppsteiner. Allerdings sei Lance Armstrong trotz des gestrigen Rückschlages beim Mehretappenrennen „Dauphine Libere“ in Südfrankreich immer noch der „professionellste Fahrer weltweit“ und werde sicherlich seinen sechsten Sieg anstreben.

Nun hofft auch Hundertmarck, in Frankfurt stressfrei an den Start gehen zu können. Seine Lebenspartnerin und er erwarten nämlich Ende Juli zum zweiten Mal Nachwuchs. „Ich hoffe, das Kind kommt zu dem errechneten Termin und nicht vor dem Ironman“, so Hundertmarck abschließend.

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