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Triathlon EM: Drei Deutsche schaffen Olympia-Qualifikation

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Gleich drei deutsche Herren schafften den Sprung unter die Top Six - und Christiane Pilz steuerte noch einen vierten Platz dazu. Damit fahren Daniel Unger, Maik Petzold und Andreas Raelert nach Athen ...

Gleich drei deutsche Herren schafften den Sprung unter die Top Sechs der Triathlon-Europameisterschaften im spanischen Valencia, und Christiane Pilz steuerte noch einen vierten Platz dazu. Damit fahren Daniel Unger, Maik Petzold und Andreas Raelert zu den Olympischen Spielen nach Athen.

Europameister über 1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren und 10 km Laufen wurden Vanessa Fernandez aus Portugal und Rasmus Henning aus Dänemark. Das Rennen bei den Herren gestaltete sich dabei zum innerdeutschen Krimi: Nach den Weltcup-Ergebnissen des Vorjahres reichte Daniel Unger Platz 12 für die Qualifikation, sein Vereinskamerad Stephan Vuckovic musste Platz 10 erreichen und Maik Petzold und Andreas Raelert unter den besten Acht ins Ziel laufen.

„Alles auf eine Karte gesetzt“
Als sich auf dem Rad eine fünfköpfige Spitzengruppe mit einigen starken Läufern vom großen Verfolgerfeld absetzte und einen fast zweiminütigen Vorsprung herausfuhr, hätte es somit eng für die Deutschen werden können, die daher ihre ganze Konzentration auf das Laufen setzten. Mit Erfolg: Daniel Unger (30:35 Min. für 10 km), Maik Petzold (30:38) und Andreas Raelert (30:51) erreichten die drei schnellsten Laufzeiten des Tages und machten die nötigen Plätze gut, um mit den Rängen drei, vier und sechs die Tickets zu den Olympischen Spielen zu lösen.

Stephan Vuckovic musste diese Hoffnung auf der letzten Laufrunde begraben und erreichte Platz 14. Europameister wurde der Däne Rasmus Henning, der im Oktober bereits den Weltcup auf der Olympiastrecke in Athen gewonnen hatte.

„Heute ist ein Traum in Erfüllung gegangen, der mich seit den Deutschen Jugendmeisterschaften 1993 begleitet hat“, freute sich Daniel Unger im Ziel. „Ich hatte zwischendurch ganz schön Bammel, dass es nicht reicht, aber zum Schluss lief alles super“, war auch Maik Petzold glücklich. Und Andreas Raelert gab zu, dass er um seine Olympiaqualifikation mehr kämpfen musste als erwartet: „So nervös war ich während eines Rennens noch nie. Ich habe alles auf eine Karte gesetzt – und die Rechnung ist aufgegangen.“

Enttäuscht äußerte sich Stephan Vuckovic, der seine in Sydney gewonnene Silbermedaille nun nicht verteidigen kann: „Die anderen waren besser, ich akzeptiere das und gratuliere den Dreien. So etwas passiert im Sport.“

Christiane Pilz mit großartigem Comeback
Bei den Damen konnte die Portugiesin Vanessa Fernandez ihren Start-Ziel-Sieg bei der Junioren-EM des Vorjahres nun in gleicher Überlegenheit in der Eliteklasse wiederholen. Fernandez siegte vor der aus der Verfolgergruppe auflaufenden Österreicherin Kate Allen und der Lokalmatadorin Pilar Hidalgo.

Auf Platz 4 feierte Christiane Pilz nach einem durchwachsenen Jahr 2003 ein Comeback und darf sich nun berechtigte Hoffnungen auf die Olympia-Qualifikation machen. Dafür muss sie bei der Weltmeisterschaft am 9. Mai auf Madeira (Portugal) den 15. Platz belegen.

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