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Triathlon-WM Peking: Helen Jenkins sichert sich den Titel

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Helen Jenkins hat sich mit einem zweiten Platz beim Grand Final der Dextro Energy ITU World Championships in Peking den Gesamtsieg in der WM-Serie gesichert. Hinter der Britin gab es noch Veränderungen ...

Helen Jenkins hat sich mit einem zweiten Platz beim Grand Final der Dextro Energy ITU World Championships in Peking den Gesamtsieg in der WM-Serie gesichert. Auf dem Olympiakurs von 2008 musste sie nur der Neuseeländerin Andrea Hewitt den Vortritt lassen. Die deutschen Frauen konnten nicht in den Kampf um die Topplatzierungen eingreifen.

Am Ende war alles ganz deutlich: Helen Jenkins war beim Laufen schnell mit Andrea Hewitt allein auf weiter Flur und hielt auf den letzten 1.000 Meter nicht mehr ernsthaft dagegen, als die kleine Neuseeländerin nochmals das Tempo verschärfte und zum Sieg rannte. Ihren zweiten WM-Erfolg nach 2008 hatte die Britin da längst in Sack und Tüten. Denn eine Vorentscheidung war schon auf dem Rad gefallen. Wie bei den Männern hatte sich das Feld beim Schwimmen weit auseinander gezogen, den Rest erledigte der anspruchsvolle Radkurs. Es bildete sich eine 15-köpfige Spitzengruppe, in der Jenkins mit vertreten war – alle anderen Anwärterinnen auf das WM-Podium aber fehlten. Emma Moffatt, Emma Snowsill, Barbara Riveros Diaz und Paula Findlay fanden sich allesamt in der großen Verfolgergruppe wieder, die auf dem Rad fast zwei Minuten auf die Spitze verlor. Während Findlay sogar ausstieg, war das Rennen praktisch schon gelaufen.

Denn nach vorn schaffte es keine mehr. Jenkins und Hewitt machten vorn das Tempo, dem Laura Bennett anfangs noch folgen konnte. Dahinter rannte eine vierköpfige Gruppe um den letzten Platz auf dem Podium. Mit einem starken Finale sicherte sich Melanie Anaheim aus der Schweiz Rang drei vor Lisa Norden (Schweden) und der US-Amerikanerin Laura Bennett.

Die deutschen Frauen hatten wie auch viele andere Mitfavoritinnen den Sprung an die Spitze verpasst. Svenja Bazlen beendete das Rennen auf Rang 22, noch weiter zurück lagen Kathrin Müller (38.), Anne Haug (43.) und Anja Dittmer (49.). Bazlen konnte sich damit in der Gesamtwertung immerhin noch um einen Platz auf Rang elf verbessern. Ganz vorne purzelten Barbara Riveros Diaz und Paula Findlay noch vom Podium und schlossen die Serie als Fünfte und Sechste ab. Dafür kletterte Andrea Hewitt dank ihres Sieges beim Finale noch auf den Silberrang, Bronze holte sich die Amerikanerin Sarah Groff mit einem zehnten Platz in Peking. „Das war nicht viel“, bewertete DTU-Sportdirektor Wolfgang Thiel das Rennen. „Keine Qualifikation für London für Svenja, und alle anderen haben einfach eine schlechte Leistung gezeigt.“ Allerdings nahm er seine Athletinnen auch ein wenig in Schutz, denn der Kurs in Peking ist sehr selektiv. „Da vorne eine starke Gruppe wegging, die gut zusammengearbeitet hat, war es auch sehr schwer heute“, so der Sportdirektor weiter und zog ein erstes Fazit der Saison: „Bei Anja spielte für ihre Leistung die Fokussierung auf London eine große Rolle und von Anne war das ein Rennen in altbekannter Manier. Auf dem Rad und beim Laufen hat sie Boden gut gemacht, aber insgesamt reicht das nicht, da muss im Schwimmen demnächst mehr kommen“, erläuterte Thiel die Resultate. Ein wenig versöhnlich stimmte ihn der elfte Gesamtrang von Svenja Bazlen in der WM 2011. „Das ist in Ordnung und im Frauenbereich ein kleiner Schritt in die richtige Richtung.“

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