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Triathlon-WM Serie Hamburg: Gomez siegt klar – Zielsprint gegen Frodeno verhindert

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Javier Gomez (ESP) siegte beim vierten Rennen der Triathlon Weltmeisterschaftsserie in Hamburg. Jan Frodeno bestimmte das Rennen sehr lange an der Spitze, musste sich in der letzten Laufrunde einen Kilometer vor dem Ziel von Gomez abhängen lassen. Frodeno übernahm damit die Gesamtführung ...

Der Spanier Javier Gomez siegte beim vierten Rennen der Triathlon Weltmeisterschaftsserie in Hamburg. Jan Frodeno bestimmte das Rennen sehr lange an der Spitze, musste sich in der letzten Laufrunde einen Kilometer vor dem Ziel von Gomez abhängen lassen. Tim Don (GBR) sicherte sich aus der Verfolgergruppe den dritten Platz. Steffen Justus erreicht Platz acht.

Die gefürchtete Hitze blieb den Triathleten in Hamburg erspart. Nach tropischen Temperaturen in den letzten Wochen, hatten die Athleten mit rund 25 Grad Celsius angenehme Bedingungen. Für die Profis ging es trotzdem ohne Neoprenanzug in die Binnenalster. Auf der ersten Schwimmrunde zeigte sich der Bautzener Maik Petzold an der Spitze des Feldes. Beim Landgang war es wie gewohnt ein Russe, Denis Vasiliev, kurz vor Petzold. Jan Frodeno zeigte schon sehr früh seine herausragende Form, er kam auf Platz sechs aus dem Wasser.

Großes Feld verfolgt einzelne Ausreißer
In den ersten zwei Runden hatte sich eine 14-köpfige Spitzengruppe abgesetzt und sorgte für Handlungsbedarf bei den Verfolgern. Simon Whitfield (CAN) musste hier schon sehr früh zusätzlich Kraft einsetzen und kümmerte sich um die Nachführarbeit bei den Verfolgern. In Runde drei von acht hatte sich eine 30-köpfige Gruppe formiert. Ben Collins (USA) versuchte sich als einsamer Ausreißer, konnte sich aber maximal zehn Sekunden absetzen. Besser machte es in Runde sechs Denis Vasiliev (RUS) und investierte sehr viel Kraft und Energie. Er konnte sich bis zu 30 Sekunden lösen, aber in der letzten Runde machte das 52 Mann starke Feld Tempo und reduzierte den Abstand auf 12 Sekunden.

Jan Frodeno bestimmt Tempo auf der Laufstrecke
Direkt nach dem zweiten Wechsel drückte der Australier Courtney Atkinson auf das Tempo und marschierte wie in Seoul an die Spitze des Feldes. Jan Frodeno folgte auf dem Fuße und bestimmte in wechselnder Zusammensetzung in der Führungsgruppe das Tempo. Javier Gomez (ESP), Sven Riederer (SUI), Brad Kahlefeld (AUS) und Tim Don (GBR) sorgten für eine hohe Leistungsdichte an der Spitze.

Gomez attakiert in der zweiten Runde
In der zweiten Laufrunde verschärfte Javier Gomez das Tempo. Im Jahr 2007 hatte der Spanier noch im Sprintfinale den Weltmeistertitel gegen Daniel Unger verloren und so suchte der bekanntermaßen schwächere Sprinter schon sehr früh durch die Tempoverschärfung eine Entscheidung. Nur Jan Frodeno konnte die erhöhte Geschwindigkeit mithalten, und so war die Entscheidung um die Plätze eins und zwei schon sehr früh gefallen. Das deutsch-spanische Duo konnte sich innerhalb eines Kilometer schon 20 Sekunden absetzten. Nach der dritten Runde war der Vorsprung auf 42 Sekunden angewachsen. Das Duell erinnerte an die Entscheidung von 2007 wischen Gomez und Unger, aber diesmal war der Spanier gewappnet. Einen Kilometer vor dem Ziel nutzte der 27-jährige Gomez eine der vielen Kurven auf dem verwinkelten Stadtkurs und beschleunigte am Kurvenausgang. Jan Frodeno „ruderte zu diesem Zeitpunkt schon etwas in den Schultern“ und konnte nicht gegenhalten. Javier Gomez siegte in 1:43:07 Stunden vor Jan Frodeno (1:43:23) und Tim Don (GBR/1:43:57).

Jan Frodeno erkämpfte sich Führung in Gesamtwertung
Mit dem zweiten Platz eroberte sich der Saarbrückener Frodeno die momentane Führung in der Gesamtwertung der Weltmeisterschaftsserie. Somit war der zweite Platz ein weiterer Schritt auf dem Weg zum Weltmeistertitel. Frodeno wäre der erste Triathlet, der zugleich Olympia-Sieger und Weltmeister würde.

Steffen Justus wird Achter
Steffen Justus setzte seine starken Leistungen in der Serie mit einem achten Platz fort. Er ging nach dem Schwimmen mit der Verfolgergruppe auf die Radstrecke und konnte nur der Attacke von Gomez nicht folgen. Jonathan Zipf erreichte das Ziel auf Platz 31. Maik Petzold zeigte sich bei seiner Serienpremiere bis zum Laufen in guter Verfassung. Für ihn reichte es am Ende für den 38. Rang. Thomas Springer und Christian Prochnow komplettierten die deutschen Starter mit Plätzen 48 und 51.

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