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Triathlon WM-Serie Madrid: Sieg durch Nicola Spirig – Dittmer auf Platz 7

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Bei der dritten Station der ITU-Triathlon Weltmeisterschaftsserie gab es auch zum dritten Mal eine neue Siegerin. Die Schweizerin Nicola Spirig setzte sich in 2:06:01 Stunden vor der 20-jährigen Emmie Charayron aus Frankreich und der Britin Helen Jenkins durch. Anja Dittmer sorgte für ein deutsches Glanzlicht und erkämpfte sich Platz sieben ...

Bei der dritten Station der ITU-Triathlon Weltmeisterschaftsserie gab es auch zum dritten Mal eine neue Siegerin. Die Schweizerin Nicola Spirig setzte sich in 2:06:01 Stunden vor der 20-jährigen Emmie Charayron aus Frankreich und der Britin Helen Jenkins durch. Beim achten Triathlon-Weltcup in Madrid konnte sich keine der starken Radfahrerinnen absetzen, die Entscheidung fiel auf der Laufstrecke. Anja Dittmer setzte für ein deutsches Glanzlicht und erkämpfte sich Platz sieben.

Bei Lufttemperaturen von 26 Grad wurde im Madrider Casa de Campo Park ohne Neoprenanzug geschwommen. Jessica Harrison (FRA) und Sarah Haskins (USA) sorgten für das Tempo, konnten sich aber nicht vom Feld lösen. Die WM-Führende Barbara Riveros Diaz konnte ihren Rückstand als schwächere Schwimmerin gering halten und wechselte 20 Sekunden nach der Spitze aufs Rad. Die deutschen Starterinnen Dittmer, Müller und Lisk waren in den Führungsgruppen vertreten. „Heute bin ich sehr hart angeschwommen, etwas das mir sonst nicht so glückt. Deshalb war ich von Anfang an vorne dabei“, beschrieb Anja Dittmer ihren Auftakt. Die Waiblingerin Svenja Bazlen verpasste den Anschluss und hatte schon nach dem Schwimmen 57 Sekunden Rückstand.

Großes Feld auf der Radstrecke
Auf den ersten vier Runden konnten sich rund 20 Frauen in der Spitzengruppe behaupten. Das Tempo wurde hoch gehalten und immer wieder mussten einzelne Athletinnen in die Verfolgergruppe abreißen lassen. Auch Kathrin Müller verlor zwischenzeitlich den Anschluss an die Führenden. In der fünften Runde kam es angeführt von Kathy Tremblay (CAN), Holly Aitken (AUS) und Jenna Shoemaker (USA) zum Zusammenschluss der Führungs- und Verfolgergruppe. Über 40 Athletinnen kämpften sich über die verbliebenen drei Runden mit jeweils einem 12-prozentigen Anstieg von 400 Meter Länge. In der zweiten Hälfte der Radstrecke kamen einige Triathletinnen zu Fall. Die Schweizerin Magali di Marco Messmer war ein prominentes Opfer. In ihrem letzten Rennen der ITU-Weltcup-Serie musste die Bronzemedaillengewinnerin von den olympischen Spielen 2000 in Sydney nach diesem Sturz aufgeben und beendet ihre erfolgreiche Karriere ohne Ergebnis. In der Anfahrt zur Wechselzone kam es noch zu einem schweren Sturz, in den sieben Athletinnen verwickelt waren.

Nicola Spirig bestimmt das Tempo
Die deutschen Damen waren gut im Hauptfeld vertreten. Ricarda Lisk wechselte am schnellsten, konnte sich in Folge nur für wenige Sekunden an der Spitze halten. Sie musste eine Gruppe von sechs Athletinnen schnell ziehen lassen. An die Spitze schoben sich Nicola Spirig (SUI), Emmie Charayron (FRA) und die Serienführende Barbara Riveros Diaz (CHI). Auch die Rückkehrerin Vanessa Fernandes konnte sich kurzzeitig in der Führungsgruppe behaupten. Bis Kilometer 5 bestimmten fünf Athletinnen das Geschehen: Spirig, Jenkins, Riveros Diaz, Mariko Adachi (JPN), Sarah Haskins (USA) und Charayron.

Nach dem letzten Durchlauf der Wechselzone beschleunigten Spirig und Jenkins. Bei dieser Attacke fiel der Lauffloh aus Chile, Riveros Diaz zurück. Auch Haskins und Adachi wurden Schritt für Schritt distanziert. An der Spitze waren es nur noch Drei: die erfahrene Spirig mit einem Sieg in London 2009, die Britin Jenkins mit zwei Bronzeplätzen 2009 und die junge 20-jährige Emmie Charayron, Weltmeisterin der Juniorinnen von 2009. Schulter an Schulter trieben sich die drei bis zum letzten Wendepunkt. Immer wieder testeten sie sich gegenseitig. Knapp 400 Meter vor dem Ziel machte Nicola Spirig ihre Schritte lang und länger. Mit dieser entscheidenden Attacke öffnete sie schnell eine Lücke von zehn Metern. Die Französin Emmie Charayron überholte Jenkins eingangs der Zielgeraden, konnte die Schweizerin Spirig aber nicht mehr angreifen. Spirig siegte in 2:06:01 Stunden vor Charayron (2:06:06 Std.) und Jenkins (2:06:09 Std.). „Es ist unglaublich, ein so starkes Schweizer Team zu haben. Für mich ist es zusätzlich schön, dass ich gerade meinen Juraabschluss gemacht habe. Heute war ein großartiger Tag“, bilanzierte Nicola Spirig nach dem zweiten Schweizer Sieg.

Anja Dittmer holt sich Top-Ergebnis: 7. Platz
Die Brandenburgerin Anja Dittmer erkämpfte sich mit einer starken Leistung auf der zweiten Hälfte der zehn Kilometer den siebten Platz. „Ich bin sehr zufrieden. Es war ein hartes Rennen, denn die Hitze in Madrid ist schon eine Umstellung nach den kalten Temperaturen in Deutschland.“ Kathrin Müller erreichte Platz 14. Ricarda Lisk sammelt mit Platz 22 noch einige Punkte für die WM-Serie. Svenja Bazlen beendete das Rennen mit Platzierung 38.

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