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Triathlon WM-Serie Madrid: Weltmeister Brownlee gelingt Comeback-Sieg

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Alistair Brownlee hat sich mit einem Sieg in die ITU-Triathlon WM-Serie 2010 zurück gemeldet. Der britische Weltmeister siegte in Madrid nach überstandener Verletzungspause vor dem Australier Courtney Atkinson und dem Schweizer Sven Riederer. Steffen Justus wurde Fünfter, Jan Frodeno Sechster ...

Alistair Brownlee hat sich mit einem Sieg in die Triathlon WM-Serie 2010 zurück gemeldet. Der britische Weltmeister siegte in Madrid beim dritten Rennen der Dextro Energy ITU-Triathlon WM-Serie nach überstandener Verletzungspause vor dem Australier Courtney Atkinson und dem Schweizer Sven Riederer. Als beste Deutsche folgten nach 1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren und 10 km Laufen Steffen Justus und Jan Frodeno auf den Rängen fünf und sechs.

Mit Spannung wurde sie erwartet, die Rückkehr von „Sir“ Alistair Brownlee. Im Vorjahr hatte der 22-Jährige mit fünf Siegen das neue Format der WM-Serienläufe dominiert. Im Madrider Casa del Campo Park, wo im Vorjahr der Siegeszug von Brownlee seinen Anfang nahm, legte der Brite gleich eine offensive Gangart vor. Nicht war ihm anzumerken von der durch einen Ermüdungsbruch im Oberschenkel nötig gewordenen Trainingspause im Spätwinter. Nach dem Schwimmen ohne Neopren im 25,8 Grad warmen Wasser des Casa del Campo Sees drückte Brownlee in einer acht Fahrer großen Spitzengruppe auch gleich mächtig auf das Tempo. Die Verfolgergruppe, in der sich auch die Deutschen befanden, mühte sich auf dem achtmal zu durchfahrenden Rundkurs um den Anschluss.

Frodeno übersieht den entscheidenden Ausreißversuch
In der dritten Runde sollte der Zusammenschluss erfolgen, auch Dank der Tempoarbeit von Jan Frodeno und Steffen Justus. Danach sortierte sich das Feld neu, der Ausreißversuch dreier Außenseiter blieb zuerst ohne Konsequenzen. Doch dann konnte sich auf dem schwer zu fahrenden Rundkurs, mit circa 60 Höhenmetern pro Runde, eine zehn Fahrer umfassende Gruppe absetzen. Mit dabei Alistair Brownlee, der Spanier Javier Gomez, der Australier Courtney Atkinson, sowie Sven Riederer aus der Schweiz und Steffen Justus. Die entscheiden Attacke hatte Olympiasieger Frodeno erst gar nicht richtig registriert. „Weil ich kurzsichtig bin“, mit diesen Worten kommentierte der Saarbrücker diese Szene im ZDF-Sport extra. „Ich hab es ehrlich gesagt nicht gesehen“. Frodeno wollte just in diesem Moment für erwartete Tempoverschärfungen am Berg seine Radschuhe noch ein wenig fester ziehen.

Justus rettet sich auf Rang fünf ins Ziel
Mit 1:26 min. Vorsprung ging die Kopfgruppe in den abschließenden 10 km Lauf, bei mittlerweile 34 Grad im Schatten. Schnell setzte sich Brownlee mit leichtfüßigen Schritten an die Spitze, nur Atkinson konnte ihm folgen. Brownlee, der insgeheim bei seinem Comeback mit dem Podest gerechnet hatte, zog in der letzten der vier Laufrunden mit einem langen Sprint davon und gewann nach 1:52:40 Std. mit zehn Sekunden Vorsprung vor Atkinson (1:52:50). Der Schweizer Riederer schaffte es mit einer Energieleistung Gomez konstant auf circa 50 Meter Distanz zu halten und wurde Dritter. Ebenso allein kämpfte sich Justus durch den Madrider Freizeitpark. „Ich habs durchgerotzt. Erst dachte ich, mich überlaufen noch 40, 50 Mann“. Doch niemand sollte mehr den laufstarken DTU-Athleten einholen, der sich damit Rang fünf erkämpfte.

Zwanzig Sekunden später gewann Frodeno den Sprint der besten Läufer des Tages gegen den Portugiesen Joao Silva und konnte trotz des unachtsamen Moments beim Radfahren noch Rang sechs erreichen. Aufhorchen ließ auch der elfte Rang von Nachwuchsathlet Sebastian Rank. Auf Platz 15 folgte Christian Prochnow. Daniel Unger, der ITU-Weltmeister von 2007, fiel schon beim Radfahren aussichtslos zurück und wurde nur 37ster. Nach drei von sieben WM-Läufen liegt weiter der Russe Alexander Brukhankov in Führung. Jan Frodeno und Steffen Justus liegen aussichtsreich auf den Rängen vier und sechs. Die WM-Serie wird am 17. und 18. Juli in Hamburg fortgesetzt.

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