Die Kanadierin Paula Findley hat das fünfte Rennen der Dextro Energy Triathlon ITU Worldchampionship Series in London gewonnen. Hinter Findley (1:51:48 Std.) setzte sich die Schweizerin Nicola Spirig im Sprint der Verfolgerinnen um Platz zwei durch. Dritte wurde die Britin Helen Jenkins, die Andrea Hewitt aus Neuseeland um zwei Sekunden auf Rang vier verweisen konnte.
Für Findley war es eine Premiere im doppelten Sinne, denn bei ihrem ersten Start in der WM-Serie gelang der 21-Jährigen auch gleich der erste Sieg. Zuvor sorgten die altbekannten Namen Laura Bennett (USA), Emma Moffatt und Sarah Haskins (beide AUS) beim Schwimmen im Serpentine See des Londoner Hyde Parks bei angenehmen 28 Grad Lufttemperatur für das Tempo an der Spitze. Bennett führte das Feld der 68 angetretenen Triathletinnen dann nach 19 Minuten aus dem Wasser.
Schnell bildete sich in der Folge eine 24 Fahrerinnen große Topgruppe. Nur im Feld der Verfolgerinnen konnten Hamburg Siegerin Lisa Norden und auch Emma Snowsill den Radkurs in Angriff nehmen. Während Snowsill das Rennen sehr bald aufgab, vergrößerte sich der Vorsprung der Spitzengruppe Runde um Runde. Beim Wechsel auf die Laufstrecke waren es dann fast zwei Minuten. Dort sorgten sofort Findley, Spirig, Hewitt und Jenkins für das Tempo an der Spitze. Weltmeisterin Mofatt, am Anfang noch in Tuchfüllung zur Spitzengruppe, konnte bald nicht mehr folgen. In der letzten der vier Laufrunden setzte dann Findley die entscheidende Attacke und lief zum ersten Sieg in der WM-Serie. Früh eröffnete auch Spirig den Sprint um Platz zwei. Es war sehr hart für mich heute, bilanzierte die Schweizerin im Ziel, die in der Vorwoche aufgrund einer Erkrankung in Hamburg nicht starten konnte. In der WM-Serie führt nach dem sechsten Rang in London nun Titelverteidigerin Moffatt (2538 Punkte) vor Hewitt und der Chilenin Barbara Riveros Diaz. Spirig ist Vierte (2173).
Deutsche nicht in den Top 20
Enttäuschend verlief der Auftritt für die Starterinnen der Deutschen Triathlon Union. Nur Kathrin Müller schaffte nach dem Schwimmen den Sprung in die 24-köpfige Spitzengruppe und ging noch zeitgleich mit den am Ende Topplatzierten auf die Laufstrecke. Dort konnte Müller erwartungsgemäß nicht mit den Besten mithalten und verlor noch 2:42 min. auf Siegerin Findley. Müller kam damit auf Rang 22 ins Ziel. Anja Dittmer und Svenja Bazlen folgten auf den Rängen 24 und 33. Ricarda Lisk gab das Rennen nach dem Radfahren auf.