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Wintertriathlon DM: Italiener Antonioli Gesamtsieger, Holzinger holt DM-Titel

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Daniel Antonioli bleibt beim Wintertriathlon in Oberstaufen das Maß der Dinge. Der Italiener verwies in einem packenden Langlauffinale den Spanier Jon Erguin und seinen Landsmann Alberto Comazzi auf die nächsten Plätze. Die DM-Titel gingen an Florian Holzinger und Renate Forstner ...

Der Italiener Daniel Antonioli hat wie im Vorjahr den Wintertriathlon Europacup in Oberstaufen über 4,6 km Laufen, 12 km Mountainbike und 7,5 km Langlauf gewonnen. In einem packenden Finale auf der Kalzhofener Loipe setzte sich Antonioli gegen den Spanier Jon Erguin und seinen Landsmann Alberto Comazzi durch. Bester Deutscher und damit Deutscher Meister im Wintertriathlon wurde Florian Holzinger von Bike Sports Ansbach. Bei den Frauen ging der DM Sieg an die Rosenheimerin Renate Forstner.

„Der Schlüssel zum Erfolg war heute der Ski“, fiel das Resümee von Antonioli (Siegerzeit: 1:01:32 Stunden) kurz nach dem Zieleinlauf relativ einfach aus. Denn erst im abschließenden Skilanglauf konnte der Südtiroler den nach dem Radfahren mit gut 20 Sekunden führenden Holzinger überholen. Holzinger (1:02:23), der in Oberstaufen schon in den Jahren 2008 und 2010 zum DM-Tiel lief, musste auf den Skiern zwar auch noch den starken Spanier Erguin (1:01:50) und den Italiener Comazzi (1:01:53) ziehen lassen, der dritte Deutsche Meistertitel war ihm aber nicht mehr zu nehmen. „Die Oberschenkel waren nach dem Rad zu weich. Auf der Loipe ging in der ersten Runde gar nichts, da hab ich schon befürchtet, jetzt reichen sie mich richtig durch. Doch dann konnte ich mich doch noch fangen. Ich bin heute hier her gekommen, um Deutscher Meister zu werden,“ so Holzinger direkt nach dem Rennen. Knapp dahinter folgte auf Rang fünf der Norweger Kristian Momsen, der auf den Skiern beinahe noch zu Holzinger auflief.

Göhner verlor schon früh den Anschluss zur Spitze

Schon früh im Rennen büßte Michael Göhner seine Chancen auf die DM-Titelverteidigung ein, als er im Auftaktlauf über 4,6 Kilometer den Kontakt zu Spitzengruppe verlor und fast eine Minute Rückstand auf den Laufschnellsten des Tages, Christopher Hettich hinnehmen musste. Der Reutlinger fuhr auf den Mountainbike in einer größeren Verfolgergruppe, die den Rückstand zum Spitzenmann Holzinger bis zur Einfahrt in die Wechselzone bis auf eine knappe halbe Minute verkürzen konnte. Beim Wechsel auf schmalen Skatingski verlor der Challenge Roth-Sieger von 2009 dann aber wieder wertvolle Sekunden und startete in die Loipe mit fast einer Minute Rückstand. Auf der Skatingpiste ließ Göhner durch einen Sturz noch weitere wertvolle Sekunden liegen und kam mit 1:39 Minuten Rückstand zum Tagessieger Antonioli auf Gesamtrang acht ins Ziel. Die begehrten Plätze auf dem DM-Podest gingen an René Hördemann (6./SBR Spangenberg) und Sebastian Neff (7./Tristar Regensburg) .

Langläuferin Forstner mit schnellem Ski zum DM-Titel

Äußerst eng ging es auch im Frauenrennen lange zur Sache, das drei Minuten nach den Wettbewerb der Elitemännern gestartet wurde. In den Laufschuhen führte zuerst die Vorjahressiegerin Ellen Stockheimer aus Mellrichstadt, dicht gefolgt von einem Trio mit der Mengenerin Lena Berlinger, der späteren Siegerin Forstner und der Straubingerin Anita Weber. Auf den vier Radrunden mit dem schweren Anstieg bei Buflings und der Schneepassage im Startziel-Bereich musste Stockheimer dann ihre Verfolgerinnen zeihen lassen. Berlinger wechselte noch an der Spitze in die Skatingsstiefel, doch dann waren die Minuten von Renate Forstner gekommen. In ihrer Paradedisziplin, „im Sommer bin ich Triathletin, im Winter Langläuferin,“ ließ sie ihren Kontrahentinnen keine Chance und skatete nach 1:17:39 Stunden durch den Zielbogen vor dem Eviva Sporthotel. „Das war heute ein richtiger Schlagabtausch mit den jungen Mädels auf dem Bike. Beim Langlaufen hab ich dann gleich gemerkt, dass der Ski gut geht, da hieß es dann nur noch Vollgas durch“, so die Rennbilanz der neuen Deutschen Wintertriathlon-Meisterin. Berlinger folgte auf DM-Rang zwei (1:18:43). Nur um eine gute Skilänge getrennt kamen dahinter Regina Genser (1:20:40/WSV Warmensteinach) und Stockheimer (1:20:41) auf den Plätzen drei und vier ins Ziel.

Positiv fiel auch das Fazit von Oli Presser aus, der seit 1999 den Oberstaufener Wintertriathlon organisiert. „Alles bestens. Das Wetter hat nach dem Wärmeeinbruch genau gepasst. Wenn die Sonne raus gekommen wäre, hätten wir nur eine tiefe Loipe bekommen. Und wir haben einen richtig spannenden Wettkampf erlebt.“

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