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Wintertriathlon WM: Lang und Sonntag dominieren

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Die deutschen Wintertriathleten beenden auch die Saison 2006 in der Erfolgsspur. Neben den Einzelweltmeistern Sigrid Lang und Rückkehrer Benjamin Sonntag überzeugten die deutschen Staffeln mit Gold und Silber. Dazu gab es Bronze für Gabi Pauli im Einzelrennen ...

Mit überragenden Leistungen bei der Weltmeisterschaft im Wintertriathlon hat Sigrid Lang (Aidlingen) die Wintertriathlon-Saison vorzeitig abgeschlossen. Mit einem souveränen Sieg im Einzelwettkampf sicherte sich die 30jährige Referendarin in Sjusjoen (Lillehammer) nicht nur den dritten WM-Titel in Folge, sondern steht bereits ein Rennen vor dem Weltcupfinale im finnischen Kuopio als Weltcup-Siegerin fest. Die erfolgreichste Athletin der
Weltmeisterschaft gewann als Schlussläuferin des deutschen Teams am Schlusstag der Titelkämpfe zudem Gold in der Staffel. Grandios verlief auch das Comeback von Benjamin Sonntag, der nach über zweijähriger Pause im Wintertriathlon Weltcup als Sieger nahtlos an seine Leistungen der Saison 2003 anknüpfte.

Zusammen mit seinen Staffelkollegen David Roderer und Thomas Schrenk gewann der Sauerländer, der seit zwei Jahren in Anchorage (Alaska) studiert, auch noch die Silbermedaille in der Staffel. Weiteres Edelmedall gab es durch die Otterskirchnerin Gabi Pauli, die als Dritte nur um fünf Hundertstel die Silbermedaille verpasste.

Doch die herausragende Athletin der Wintertriathlon WM war einmal mehr Sigrid Lang. Zwei Starts – zwei Siege. Ein grandioser Abschluss einer erfolgreichen Saison, den sie selbst am wenigsten erwartet hatte. „Ich musste mich in dieser Saison im Training stark einschränken. Dazu kam noch, dass sich Wettkampfsaison und Prüfungszeitraum überschnitten. „Das war mitunter Stress pur und oft war ich einfach zu kaputt um zu trainieren.“ Doch auch diesmal war die Konkurrenz chancenlos.

Vom Schreibtisch in die Loipe
„Am Anfang der Woche hatte ich noch eine Lehrprobe in der Schule, die viel Kraft gekostet hat. Da hatte ich große Zweifel, ob ich richtig in Form bin“. Die Zweifel waren unbegründet, denn Sigrid Lang hatten ihren perfekten Tag erwischt. Dabei kam ihr auch der Umstand zu Gute, dass Carina Wasle (AUT), die schärfste Konkurrentin auf den Titel, verletzungsbedingt nicht am Start war und Jutta Schubert (RSC Kempten) erkältungsgeschwächt frühzeitig aufgab.

Bereits beim Crosslauf über 7,5 Kilometer lief Sigrid Lang in einer dreiköpfigen Verfolgergruppe hinter der führenden Marlies Penker aus Österreich und ließ sich auch durch ständige Tempowechsel nicht beirren. Mit einem schnellen Wechsel auf das Mountain-Bike übernahm die Athletin vom Team multisportsnetwork am Ende der Wechselzone die Führung, die sie bis ins Ziel nicht mehr abgab. In der ersten von vier Radrunden, alle komplett auf Schnee, konnte die Schwedin Eva Nystrom noch folgen, dann aber wuchs Langs Vorsprung von Runde zu Runde kontinuierlich an.

Während die Verfolgerinnen mit der weicher werdenden Piste zu kämpfen hatten, fuhr die Titelverteidigerin wie auf Schienen durch den Schnee. Vor dem abschließenden Skilanglauf betrug der Abstand bereits 3:30 Minuten. „Ich war mir nach dem Biken schon ziemlich sicher, dass es reichen würde, aber die Skandinavier darf man beim Langlaufen nie abschreiben,“ so Langs Kommentar. Dabei hatte sich in der Zwischenzeit hinter ihr ein Verfolgerduo gebildet: Teamkollegin Gabi Pauli hatte zur Schwedin aufgeschlossen.

Schwache Konkurrenz
Sigrid Lang hingegen ließ keinen Spielraum für Spekulationen. Die deutliche Führung gab der besten Langläuferin im Feld zusätzliche Motivation. Schließlich blieb genügend Zeit um den Stadioneinlauf mit der deutschen Flagge zu genießen. Es war das perfekte Rennen von Sigrid Lang. „ Heute lief einfach alles! Ich habe mich so stark gefühlt – ohne eine einzige Schwäche und dazu noch mit perfektem Material – einfach super“, resümierte die alte und neue Weltmeisterin. „Ich hätte mir nur etwas mehr Konkurrenz gewünscht – aber das liegt nicht in meiner Hand,“ so Lang weiter.

Staffel: Zweikampf mit Norwegen
In der Team-Sprint-Staffel startete Sigrid Lang zusammen mit Jutta Schubert und Gabi Pauli. Die Titelverteidigerinnen aus Deutschland lieferten sich mit den norwegischen Damen einen erbitterten Zweikampf. Zeitgleich gingen die beiden Schlussläuferinnen Camilla Hott-Johansen und Sigrid Lang auf das letzte Teilstück. Und wieder machte Sigrid Lang alles klar: Gold für das deutsche Frauenteam.

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