Mit dem Ergebnis kann man natürlich wenn man die Olympiaqualifikation etwas außen vor lässt – zufrieden sein, sagte Dan Lorang, Bundestrainer der DTU. Das sind die aktuellen Leistungsmöglichkeiten und da kann ich niemandem wirklich einen Vorwurf machen. Natürlich ist unser Anspruch hoch, aber man muss auch sehen, dass ein Top-Acht-Resultat bei der internationalen Leistungsdichte nicht einfach zu erreichen ist. Daher sieht er trotz Enttäuschung das Positive des Yokohama-Rennens. Die Athletinnen haben gezeigt, dass sie einen guten Wettkampf machen und sich auf besondere Rennen gut einstellen können. Das gilt es aufzugreifen.
Alle Fünf dabei
Nach etwas über 20 Minuten entstiegen die Frauen angeführt von der Amerikanerin Summer Cook der Bucht vor Yokohama. Das Feld hatte sich zweigeteilt und alle deutschen Frauen hatten sich in der großen ersten Gruppe von mehr als vierzig Athletinnen platzieren können. Schnellste Schwimmerin im DTU-Dress war Anja Knapp. Die Folge des guten Schwimmens war, dass sich das DTU-Quintett auf dem flachen, aber technisch anspruchsvollen Radkurs schnell nach dem ersten Wechsel in die erste Radgruppe einsortieren konnte, in der auch Weltmeisterin Gwen Jorgensen fuhr. Nachdem aus dem hinteren Feld noch eine Gruppe um Ashleigh Gentle und Ai Ueda nach vorne aufschließen konnte, fuhren 42 Frauen dem Wechsel in die Laufschuhe entgegen. Aufmerksam und konzentriert agierten dabei die deutschen Athletinnen, so dass zu Beginn der abschließenden zehn Laufkilometer für alle fünf der olympische Traum noch greifbar war.
Als erste Läuferin kam Ueda aus der Wechselzone, als erste Deutsche Hanna Philippin. Die Japanerin lief dem Feld zunächst voraus, bis Jorgensen schnell allen Konkurrentinnen davonlief. Hinter dem US-Star kämpften acht Athleten um die Plätze. Als Zehnte hielt nach der ersten von vier Laufrunden Laura Lindemann den Anschluss an das vordere Feld. Robisch, Philippin und Saller hatten Rückstande von 30 bis 40 Sekunden, Anja Knapp war bereits knapp zwei Minuten zurück und musste einem hartnäckigen Infekt der letzten Wochen Tribut zollen.
Mit dem Kampf um die Ränge hinter der überragenden Jorgensen, wo sich Gentle und Ueda als Podiumsaspirantinnen herauskristallisierten, hatten die DTU-Frauen zwar nichts zu tun, aber Lindemann und auch Robisch kämpften um den Anschluss an die Top Ten. Für den angestrebten Platz unter den ersten acht reichte es am Ende auch für die beiden nicht. Rang zehn für Lindemann und zwölf für Robisch waren immerhin die besten Leistungen in dieser Saison. Als 16. folgte Hanna Philippin. Das Teamresultat war somit ordentlich, änderte aber wenig an der Enttäuschung bei den deutschen Triathletinnen. Sophia Saller lief als 34. Ins Ziel, Anja Knapp hatte den Wettkampf beim Laufen beendet. Beste Deutsche im Gesamtranking der WM-Serie ist als 18. Hanna Philippin mit 787 Punkten. Führende ist Flory Duffy von den Bermudas mit 1951 Punkten.