Von der großen Aufregung um den Start von Lance Armstrong bei den Xterra USA Championship unbeeindruckt, holen sich Nicolas Lebrun und Melanie McQuaid die Titel in Snowbasin. Der siebenmalige Tour-Sieger wird am Ende Fünfter, nachdem er auf dem neuen selektiven Kurs in Utah lange Zeit auf dem dritten Platz lag.
Im Vorfeld der Xterra USA Championship 2011 wurde viel über die Teilnahme von Lance Armstrong berichtet, doch Nicolas Lebrun aus Frankreich hat sich davon nicht irritieren lassen. Als dann alles gesagt und das Rennen in Snowbasin, Utah, in vollem Gange war, hat der noch Zweitplatzierte des Vorjahres in einem beeindruckenden Finish bewiesen, dass ein Crosstriathlon doch etwas anderes als eine Tour de France ist.
Nachdem er sich von seiner schlechten Schwimmleistung zu Beginn des Rennens wieder erholt hatte, rollte der Franzose das Feld von hinten auf und gravierte den schnellsten Radsplit des Tages in den harten Rundkurs um das Snowbasin Resort. Mit über zwei Minuten Rückstand kam Lebrun nach exakt 24 Minuten auf die Top-Starter inklusive Armstrong aus dem Wasser und war entsprechend wütend. 1:21:59 Stunden standen schließlich nach der zweiten Disziplin für die 28 Kilometer und 1.100 Höhenmeter zu Buche, damit hatte er nicht nur Armstrong und auch Josiah Middaugh klar distanziert, sondern lag bereits an dritter Stelle hinter Titelverteidiger Conrad Stoltz aus Südafrika und dem Amerikaner Dan Hugo. Im Lauffinale über 9,8 Kilometer überholte er dann Stoltz, sowie den führenden Hugo und holte sich die Trophäe der Xterra USA Championship 2011.
Von einem Platten auf der Radstrecke verärgert, konnte Middaugh ebenso noch Tour-Legende Armstrong und auch Weltmeister Stoltz stellen und lief als Dritter hinter Hugo ins Ziel von Snowbasin. Lance Armstrong war beeindruckt von seiner guten Schwimmzeit in 21:55 Minuten und begeistert, nach über 20 Jahren wieder einen Triathlon gemacht zu haben. Sein fünfter Platz war immerhin der amerikanische Vizetitel hinter Middaugh.
Die Kanadierin Melanie McQuaid gewann in einer fast schon einsamen Solofahrt den Titel der Frauen bei den Xterra USA Championship 2011 und damit ihr viertes Rennen in Folge. Das dürfte sie auch zur Favoritin für die Weltmeisterschaften auf Maui Ende Oktober machen, denn Titelverteidigerin Shonny Vanlandingham wird nicht am Start sein und konnte am vergangenen Samstag, aufgrund einer bevorstehenden Knie-OP, auch nicht hundert Prozent geben. Sie wurde Siebte und ihre Saison war in Snowbasin damit bereits beendet. Platz drei ging an Danelle Kabush aus Kanada hinter der Zeitplatzierten und neuen amerikanischen Meistern Lesley Paterson aus San Diego.