Triathlon-Vorschau: Mit Rückenwind zum Zürichsee

von tri2b.com | 02.06.2016 um 10:03
Das wird wieder ein interessantes Triathlon-Wochenende: Neben dem Ironman 70.3 im Kraichgau geht es in Rapperswil am oberen Zürichsee in der Schweiz über die gleich Distanz, in Nizza müssen die Athleten beim Ironman France das volle Programm abspulen.

Ironman 70.3 Rapperswil

In Rapperswil will Nils Frommhold den nächsten Schritt in Sachen Motivation machen. Der Frust nach dem Ironman Texas, als der Berliner im Marathon völlig von der Rolle war, ist längst abgebaut. Zuletzt siegte Frommhold beim 1. Ludwigsburger Citytriathlon und reist nun mit Rückenwind zum Zürichsee. „Nach einigen Hoch und Tiefes konnte ich den Kopf endlich wieder freibekommen“, sagte Nils Frommhold im Ziel. Jetzt richtet er den Blick auf die nächsten Rennen.

Seine Form sei gut, heißt es in der Pressemitteilung Frommholds, jetzt habe er Blut geleckt, jetzt wolle er mehr. Das dürfte auch die Konkurrenz interessieren. Mit Marc Dülsen und Markus Thomschke stehen weitere deutsche Triathleten in der Startliste, großes Augenmerk sollte aber auch den Schweizern beim Heimspiel gelten: Ruedi Wild, Jan van Berkel, Mike Aigroz und Manuel Küng stehen an der Spitze des Starterfeldes. Vielleicht ist gerade das die richtige Herausforderung für Nils Frommhold. „Ich weiß, dass ich fit bin und vor allem die Vorfreude auf das Rennen in der Schweiz ist groß. Ich habe den Fokus der letzten Trainingstage gezielt auf Rapperswil gelegt und will dort wieder wie gewohnt performen.“ Das klingt kämpferisch und entschlossen.

Das Rennen der Frauen steht dem der Männer in Nichts nach. Daniela Ryf startet in der Heimat in die Saison, Nicola Spirig Hug, Celine Schaerer und Regula Rohrbach wollen sich in der Heimat ebenfalls von der besten Seite zeigen. Abgesagt hat hingegen Daniela Sämmler. Die Deutsche bereitet sich derzeit intensiv auf den Start  beim Ironman Frankfurt vor. "Ein Start am kommenden Wochenende beim Ironman 70.3 Rapperswil wäre jedoch in Hinblick auf den Ironman Frankfurt zu riskant", so Sämmler auf ihrer Website, die nun in 14 Tagen in Luxemburg an den Start gehen will.

Ironman France


Ohne den Vorjahressieger Boris Stein, und auch ohne Michael Raelert, der wegen eines Eppstein-Barr-Virus eine Pause einlegen muss, startet am Sonntag der Ironman France. In Nizza sind deshalb andere die Favoriten: Frederik van Lierde aus Belgien geht mit der Nummer 1 ins Rennen. Wie fit der dreimalige Sieger und Streckenrekordhalter wirklich ist, bleibt offen. van Lierde brach sich Ende April bei der Challenge Fuerteventura das Schlüsselbein und bekam erst in der Vorwoche von den Ärzten grünes Licht für einen Start in Nizza. Hinter dem Hawaii-Sieger von 2013 stehen der Spanier Victor del Corral, James Cunnama aus Südafrika und Bertrand Billard, der auf einen Heimsieg hofft, in der Startliste.

Auch bei den Frauen ist die Nummer 1 nach Belgien vergeben: Tine Deckers will auch am Ende ganz vorne stehen. Mit der Britin Leanda Cave und Emma Bilham aus der Schweiz hat sie allerdings starke Konkurrenz angesagt.