Triathlon-Vorschau: Ryf als Titelverteidigerin in Rapperswil

von René Penno für tri2b.com | 07.06.2017 um 14:23
Es ist viel los an diesem Triathlon-Wochenende. Der Ironman 70.3 Kraichgau zieht viel Interesse auf sich, es geht aber in ganz Europa, Australien und den USA weiter. Zwei Rennen der Challenge-Serie versprechen zudem ebenfalls viel Spannung.

Challenge Denmark


In Herning geht es um die ETU-Europameisterschaft über die Mitteldistanz. Die Favoriten bei den Frauen stellt dabei der Gastgeber selbst: Camilla Pedersen führt die Startliste an, mit ihr auf Augenhöhe sind aber auch Maja Stage Nielsen und Michelle Vesterby. In den dänischen Dreikampf um EM-Gold könnten sich Ewa Bugdol aus Polen und die Britin Lucy Charles einmischen.

Offen ist auch der Ausgang bei den Männern. Zwar sind die Dänen auch hier in der Überzahl, für die Medaillen kommen aber wohl andere infrage. Dazu zählt auch Patrick Dirksmeier aus Münster, vor allem aber Andreas Dreitz. Im Auge behalten müssen sie den italienischen Routinier Massimo Cigana.

Challenge Venedig


Die Italiener haben derweil ihr „eigenes“ Rennen in Venedig. Bei dem Wettkampf über die Langdistanz streben der in den USA lebende Davide Giardini und Alberto Casadei einen Heimsieg an. Dirk Wijnalda aus den Niederlanden will aber seinen Erfolg aus dem vergangenen Jahr wiederholen. Damals gewann der 44-Jährige die Premiere - vor Sergio Marques. Auch der Portugiese muss zu den Anwärtern auf den Sieg in Venedig gezählt werden. Per Bittner, Lukas Kramer und Marc Unger halten die deutsche Fahne in den Wind.

Martina Dogana musste vor einem Jahr Erika Csomor den Vortritt lassen. 42 Sekunden trennten die Italienerin von der Ungarin, auch diesmal dürfte es für Dogana nicht einfacher werden. Mit Sofia Goos aus Belgien und Lucie Zelenkova aus Tschechien hat sie starke Mitstreiterinnen um den Sieg.

Ironman 70.3 Rapperswil


Vor einem Jahr machte Daniela Ryf beim Halbdistanz-Rennen in der Schweiz kurzen Prozess: Fast eine Viertelstunde früher als die erste Verfolgerin war die Hawaii-Siegerin im Ziel. Das könnte auch diesmal der Fall sein. Zwar sind Ryfs Landsfrauen Celine Schärer und Emma Bilham längst keine Unbekannten mehr, im Normalfall sollten aber die Topfavoritin nicht zu schlagen sein.

Nach einem starken Auftakt zu Beginn des Jahres will Ruedi Wild nun auch in der Heimat ganz oben auf dem Podium stehen. Dort war er bereits 2015, vor einem Jahr kam ihm Nils Frommhold in die Quere. Für einen Sieg aber muss Ruedi Wild alles geben. Mit Ronnie Schildknecht, Jan van Berkel, Sven Riederer und Manuel Küng bekommt er es mit vier Landsleuten zu tun, weiterhin ist James Cunnama aus Südafrika zu beachten. Thomas Kaiser, Marcus Herbst und Michael Göhner bilden ein schlagkräftiges deutsches Trio.

Ironman Cairns


Bei den Asia-Pacific Championship will Tim van Berkel seinen Titel verteidigen. Vor einem lieferte sich der Australier lange einen Zweikampf mit seinem Landsmann David Dellow, der er erst im Marathon für sich entschied. In einer an prominenten Namen gut gefüllten Startliste sind einige weitere Australier zu finden, die vorne mitmischen können. Jeff Symonds, Josh Amberger, Luke Bell und Joe Gambles sind vier davon. Aus Neuseeland kommen Cameron Brown, Braden Currie und Callum Millward, aus England Ritchie Nicholls. Für Michael Rünz, vor einem Jahr Neunter in Cairns, wird es deshalb schwer, das Ergebnis diesmal zu verbessern.

Dafür stehen die deutschen Chancen im Rennen der Frauen nicht schlecht. Kristin Möller gehört zum engeren Kreis der Favoritinnen, zu dem sind aber auch die beiden Australierinnen Sarah Crowley und Dimity Lee-Duke, die Zweite des letzten Jahres Linsey Corbin sowie Sarah Piampiano aus den USA und Tine Holst aus Dänemark zu zählen.