Ironman 70.3 Zell am See: Mika Noodt und Caroline Pohle sorgen erneut für einen deutschen Doppelsieg

von Harald Eggebrecht für tri2b.com | 01.09.2024 um 15:45
Der gebürtige Wolfsburger Mika Noodt und Caroline Pohle aus Leipzig haben den zur Ironman Pro Series zählenden Ironman 70.3 Zell am See-Kaprun (1,9 km Schwimmen, 90 km Radfahren, 21,1 km Laufen) gewonnen und setzten damit die deutsche Siegesserie fort, nachdem im Vorjahr Frederic Funk und Daniela Bleymehl im Salzburger Land triumphierten.

Mika Noodt kam bereits in der erweiterten Spitzengruppe aus dem Zeller See und fuhr schon auf den ersten flachen Kilometern an die Spitze nach vorne. Bevor es in den langgezogenen Anstieg hinauf zum 1290 m über dem Meer gelegenen Filzensattel ging, lagen noch gut zehn Athleten innerhalb von einer Minute zusammen. Nach der Auffahrt, die mit dem finalen Steilstück die Beine richtig forderte, hatte Noodt fast alle abgehängt. Nur noch der Belgier Jelle Geens fuhr in Schlagdistanz zum Deutschen. Auf der schnellen Abfahrt nach Maria Alm ging die Lücke deutlich weiter auf und Noodt lag bei der Durchfahrt durch Zell am See nach 60 km schon zwei Minuten vor dem Belgier. Noch eine weitere Minute zurück fuhr eine deutsche Verfolgergruppe mit Jan Stratmann, Magnus Männer, Jannik Stoll und Jannik Schaufler.

Mika Noodt auf dem Rad in einer anderen Liga

Bis ins Radziel vergrößerte sich der Vorsprung von Noodt bis auf fast fünf Minuten. Der 23-Jährige konnte nun von seinem Vorsprung zehren und lief mit einem 1:14er Halbmarathon zum überlegenen Sieg in 3:46:04 Stunden. Jelle Geens ließ auch nichts mehr anbrennen und sicherte sich in 3:51:09 Stunden Rang zwei.

Dahinter gab es auf der Laufstrecke noch einige Verschiebungen. Der Luxemburger Gregor Payet, der vor zwei Wochen die Classic Distanz beim Allgäu Triathlon gewinnen konnte, lief mit einen 1:13er Halbmarathon noch aufs Podium, gefolgt von Tom Hug, der schon im Allgäu knapp von Payet geschlagen wurde. Auf Rang fünf folgte Jan Stratmann. Hinter dem Israeli Itamar Eshed kam ein deutsches Trio mit Jonas Hoffmann (7.), Jannik Schaufler (8.) und Florian Angert (9.) ins Ziel.

 

Caroline Pohle fährt auf dem Rad auf und davon

Caroline Pohle machte dort weiter, wo sie in der Vorwoche mit ihrem Sieg bei der Ironman 70.3 WM in Tallinn aufgehört hatte.

Beim Schwimmen hatte die Leipzigerin mit Lauren Brandon, Lena Meißner und Rebecca Clarke noch drei Mitstreiterinnen, die an der Spitze gleichauf auf die Radstrecke wechselten. Auf dem Rad konnte anfangs noch Meißner folgen, bevor sich Pohle am Anstieg hinauf zum Filzensattel allein absetzte. Zur Hälfte der Raddistanz betrug der Vorsprung zwei Minuten auf ein Trio mit Meißner, Els Visser und Laura Madsen. Der Abstand blieb bis in die T2 konstant und so witterten die Verfolgerinnen noch die Chance auf den Sieg.

Pohle zeigte aber auf den zwei Wendepunktschleifen entlang des Zeller Sees keine Schwäche und vergrößerte ihren Vorsprung zwischenzeitlich sogar bis auf zweieinhalb Minuten. Erst auf den finalen Kilometern schmolz der Vorsprung der 28-Jährigen etwas. Der Sieg in 4:17:24 Stunden war Caroline Pohle allerdings nicht mehr zu nehmen. Dahinter hatte die Australierin Grace Thek das beste Lauffinale und lief in 4:18:58 Stunden noch bis auf Rang zwei nach vorne. Laura Madsen (4:19:23) wurde Dritte. Beste Österreicherin war Lisa Perterer auf Rang sechs.

Dahinter rannte die Münchnerin Daniela Kleiser mit der besten Laufzeit des Tages (1:17:20)  im Halbmarathon noch von Rang 20 nach dem Radfahren bis auf den siebten Platz nach vorne und wurde so zweitbeste Deutsche.