Ironman Lake Placid: US-Siege beim 25. Jubiläum in der Olympiastadt von 1980

von tri2b.com | 21.07.2024 um 22:09
Trevor Foley und Danielle Lewis sorgten für einen US-amerikanischen Doppelerfolg bei der 25. Auflage des Ironman Lake Placid. Foley stellte bei seinem ersten Ironman-Sieg der Karriere in 7:55:23 Stunden zudem einen neuen Streckenrekord auf und verwies seinen Landsmann Matthew Marquardt (7:57:14) und den Kanadier Lionel Sanders (8:05:39) auf die Ränge zwei und drei. Bei den Frauen siegte Lewis, die vor 14 Tagen bei der Challenge Roth Fünfte wurde, in 9:01:54 Stunden vor ihren beiden Landsfrauen Jackie Hering (9:06:26) und Alice Alberts (9:10:36). Auch für Lewis war es der erste Ironman-Sieg.

Bevor Foley auf den letzten Kilometern des Marathons (Laufzeit: 2:36:31) an die Spitze stürmte und zum ersten Ironman-Sieg seiner Karriere lief, hatte Matthew Marquardt den Rennverlauf diktiert. Der US-Amerikaner war mit der Spitze aus dem Lake Mirror gestiegen und fuhr dann über die schweren, mit gut 2000 Höhenmetern versehenen, 180 Radkilometer 8 min Vorsprung auf Foley heraus, dem wiederum beim zweiten Wechsel Lionel Sanders im Nacken saß. Der Kanadier lag nach dem Schwimmen deutlich zurück und arbeitete sich wie Foley ebenfalls auf dem Radkurs Schritt für Schritt nach vorne.

 

Kurz abgeklatscht

 

Im Marathon zeichnete sich früh ab, dass der 25-jährige Foley, der bisher vor allem auf der 70.3-Distanz in Erscheinung trat, noch zur Gefahr für Marquardt werden könnte. Circa 5 km vor dem Ziel hatte Foley dann Marquardt im Blick. Nach einem kurzen Abklatschen war das Rennen um den Sieg entschieden.  Mit seiner Siegerzeit von 7:55:23 Stunden verbesserte Foley den erst im Vorjahr von Joe Skipper aufgestellten Streckenrekord (8:03:46) um über 8 min. Sanders lief dahinter auf Rang drei, gefolgt vom Franzosen Arnaud Guilloux und dem US-Amerikaner Chris Leiferman.

Von Danielle Lewis war anfangs nicht viel zu sehen. Mit einer Viertelstunde Rückstand auf Schwimmleaderin Lauren Brandon startete sie auf den Radkurs und machte dort zunächst nur wenig Zeit gut. Das Rennen an der Spitze bestimmten andere Athletinnen. Anfangs fuhr die Niederländerin Lotte Wilms nach vorne, die dann von der US-Amerikanerin Rachel Zilinskas abgelöst wurde. Zilinskas fuhr dann auch als Leaderin in die zweite Wechselzone ein, gefolgt von Sarah True.

 

Aufholjagd im Marathon

 

Lewis wechselte als Fünfte mit gut 10 min Rückstand in die Laufschuhe. Bis zur Halbmarathonmarke hatte sich die 36-Jährige an die Spitze zu True vorgearbeitet, die wenig später Probleme bekam, zunächst zurückfiel und dann aus dem Rennen ausstieg. Für Danielle Lewis war so der Weg frei für den ersten Ironman-Sieg, gefolgt von Ironman Hamburg-Siegerin Jackie Hering und Alice Alberts, die als Titelverteidigerin angetreten war.

 

Die WM-Slots rücken weit durch: Schweizerin Derron kann mit Nizza planen  

 

Die vier WM-Slots gehen bei den Männern an Trevor Foley (USA/1.), Lionel Sanders (CAN/3.), Jackson Laundry (CAN/7.) und Thor Bendix Madsen (DEN/8.). Bei den Frauen dürfen sich Rachel Zilinskas (USA/4.), Nina Derron (SUI/6.), Giorgia Priarone (ITA/8.) und Diana Castillo Franco (USA/10.) über die Ironman WM-Quali freuen.

 

Pro Series-Standing: Hanson und Hering in Führung

 

Bei den Männern bleibt der US-Amerikaner Matt Hanson nach seinem sechsten Platz in Lake Placid mit nun 14.604 Punkten in Führung, nun gefolgt von Jackson Laundry (CAN/12.778) und Colin Szuch (USA/12.108). Bester Deutscher ist aktuell Paul Schuster (8.772) auf Rang elf.

Einen Führungswechsel gab es bei den Frauen. Jackie Hering (USA) hat jetzt mit 14.487 Punkten die Leader-Position inne. Auf den Rängen zwei und drei folgen Danielle Lewis (USA/13.915) und Alice Alberts (USA/12.182). Die zuvor führende Dänin Maja Stage Nielsen (11.025) fiel auf Position vier zurück. Daniela Bleymehl (10.460) liegt als beste deutsche Proathletin auf Rang sechs.