Austria eXtreme: 69 Finisher und eine deutsche Siegerin bei der 9. Auflage

von tri2b.com | 26.06.2024 um 10:44
Der Austria eXtreme Triathlon wurde wieder einmal seinem Namen als härtester Landstreckenevent Österreichs gerecht. Das Rennen war geprägt von großartigen Leistungen, großen Emotionen und ein paar Tränen. Und dafür, dass für viele das Motto des Rennens wahr wurde – It will change your life.

Dass sich der Austria eXtreme Triathlon nunmehr einen Fixplatz in der internationalen Extremsportszene gesichert hat, zeigte wieder einmal die Teilnahme von Athletinnen und Athleten aus nah und fern. 17 Nationen waren vertreten, darunter China, Taiwan, Südafrika und die Ukraine. Zum zweiten Mal gab es auch eine Teamwertung, neun Dreierteams stellten sich dieser Herausforderung.

Kaltes Wasser und viel Wind

Pünktlich zum Start im Morgengrauen des 22. Juni 2024 hatten sich sowohl die starken Regenfälle als auch die große Hitze der letzten Wochen beruhigt. Aber auch mit besten äußeren Bedingungen blieb das Schwimmen im kalten Flusswasser der Mur natürlich ein harter Einstieg in einen langen Renntag. Wie üblich wartete dann die Radstrecke über 186 km mit 3.900 Höhenmeter auf. Starker Wind machte streckenweise die Sache nicht einfacher. Wie schon in den letzten Jahren war der Rennverlauf für alle Interessierten mit einem Live-Tracking in Echtzeit verfolgbar, wo sich bald eine Führungsgruppe mit dem Tschechen Jan Hradecky und den Österreichern Dominik Weigl und Andreas Posch präsentierte.

Deutsche Siegerin an der Südwand des Dachsteins

Die Positionen der Spitzenathleten hielten sich mit konstant starken Leistungen auch über die 44 km lange Laufstrecke mit ihren 1.900 Höhenmetern, bis hinauf ins alpine Gelände unter der Südwand des Dachsteins. Als Erster überquerte nach 12:16 Stunden Jan Hradecky die Ziellinie, gefolgt vom Gewinner des Jahres 2022, Dominik Weigl und Andreas Posch. Für eine absolute Spitzenzeit sorgte auch die Deutsche Mareike Eißmann, die nach 13:55 Stunden ins Ziel lief, gefolgt von der Ungarin Alexandra Imre und der Schweizerin Tanja Hirsig. Mit einer bemerkenswerten Gesamtleistung setzte sich bei den Teams nach 12:09 Stunden „Alpengasthof am Schöckl“ durch, vor „Wildgänse“ (beide aus Österreich) und dem kroatischen Team „Rival“.

Erstmals finisht ein sehbehinderter Athlet den Austria eXtreme

Unter den insgesamt 69 Finishern sticht eine Leistung ganz besonders heraus. Der Tscheche Ondrej Zmeskal stellte sich dem Austria eXtreme Triathlon nämlich als blinder Athlet. Der 33-jährige Tscheche ist zwar bereits ein erfahrener Triathlet, der sich im Rennen nur durch das Tandem-Rennrad unterscheidet, auf dem er gemeinsam mit seinem Supporter Marek Peterka sitzt. Trotzdem ist sein souveränes Finish nicht hoch genug einzuschätzen.

Mit dem Zieleinlauf beim Austria eXtreme Triathlon setzte der Tscheche Pavel Vokurka auch einen Schlussstrich unter die ganz besondere Herausforderung der Extreme Triathlon Series. Dafür sind in drei Jahren die Extremtriathlons in Spanien, Italien, Tschechien, Südafrika und eben Österreich zu absolvieren, ein Kunststück, das vor Vokurka erst wenigen Athleten gelungen ist.

Auch heuer wird es wieder eine Premiere zum Film zum Rennen geben, im Rahmen von „100 Minuten Film & Talk“ am 18.9.2024 im Grazer Schubertkino.