Challenge Cagnes-sur-Mer: Siege an Thalmann und Aurélia Boulanger

Nach dem Start am Hippodrom-Beach führte Thalmann (25:45 min) bereits beim Schwimmen das Feld der Männer an, dicht gefolgt von Tom Vaelen (BEL), Simon Viain (FRA) und Antonio Limoli (ITA).

Die 85 km lange Radstrecke, die über den berühmten Col de Vence führte, war von einem strategischen Wettkampf geprägt. Viain ging zunächst in Führung, doch Thalmann holte sich die die Leaderposition nach der Abfahrt zurück. Die schnellste Radzeit legte allerdings Jordi Montraveta Moya (ESP) vor, der mit 2:17:22 Stunden neue Bestmarke für die Strecke setzte.

Auf der Laufstrecke drückte Thalmann sofort aufs Tempo und hatte bei  6,3 km einen Vorsprung von 42 Sekunden auf Viain herausgelaufen, während Montraveta dicht dahinter auf Platz drei lag. Nach der Hälfte des Laufs baute der Schweizer seinen Vorsprung auf über eine Minute aus und sicherte sich 3:58:53 Stunden einen neuen Streckenrekord. Die bisherige Bestmarke lag bei 4:09:48 Stunden, aufgestellt vom Franzosen William Mennesson im Jahr 2023.

Dahinter entwickelte sich ein spannender Zweikampf um Rang zwei, den Jordi Montraveta in 3:59:47 Stunden für sich entschiede. Simon Viain (4:01:20) folgte auf Rang drei.

Thalmann: Nach Quallenbiss zum Sieg

Thalmann sagte, er habe heute sehr gelitten: "Ich wurde zweimal von einer Qualle gebissen und hatte am Anstieg ziemliche Probleme, und nachdem Simon Viain einen technischen Defekt hatte, übernahm ich die Führung, die ich auch halten konnte. Auf der Strecke wurde ich immer schwächer, aber irgendwie hat es auch Spaß gemacht. Ich bin jetzt sehr zufrieden," resümierte Thalmann im Ziel.

Hinter dem Neuseeländer Jack Moody platzierte sich Marcel Bolbat als bester Deutscher auf Rang fünf.

Radduell zwischen Hartikainen und Boulanger

Bei den Frauen kam Chloe Sparrow (GBR) nach 28:45 min als Erste aus dem Wasser, gefolgt von Justine Guerard (FRA) und Milan Agnew (AUS). Auf dem Rad setzte dann zunächst die Finnin Heini Hartikainen die Akzente. Sie schnappte sich auf dem schweren Kurs durch die Seealpen die Führung, die sie später allerdings an Aurélia Boulanger abgeben musste, die in 2:37:44 Stunden eine Radbestzeit markierte.  

Auf der Laufstrecke baute die Französin ihren Vorsprung schnell bis auf zwei Minuten aus. Boulanger lief in 4:33:27 Stunden zum Sieg und war damit ebenfalls deutlich schneller unterwegs als im Vorjahr die Premierensiegerin Imogen Simmonds. Hartikainen (4:35:16) folgte auf Rang zwei, Milan Christina Agnew (4:40:03) wurde Dritte. „Es war ein sehr hartes Rennen, aber ich bin sehr glücklich, und ich habe mich heute auf dem Rad sehr stark gefühlt. Es ist ein wunderbarer Ort und es ist einfach fantastisch, unter solchen Bedingungen zu fahren,“ so Boulanger direkt nach dem Rennen.

Beste Deutsche war die Grassauerin Sarah Schönfelder auf Rang acht.