EM Wintertriathlon 2002: Jede Siegesserie geht einmal zu Ende …

von tri2b.com | 03.03.2002 um 16:13
Nur eine Woche nach der Weltmeisterschaft trugen die Wintertriathleten ihre Europäische Meisterschaft im österreichischen Pertisau, Achensee aus. Sigrid Lang und Marc Ruhe konnte die Titel mit nach Hause nehmen ...

Führungswechsel bei den Frauen, Konstanz bei den Männern Nur eine Woche nach der Weltmeisterschaft wurde an diesem Wochenende die Europäische Meisterschaft im Wintertriathlon in Pertisau, Achensee (AUT) durchgeführt. Hielt die Siegesserie von Marianne Vlasveld (NED) über die gesamte Saison bis zur Weltmeisterschaft, so musste sie sich bei der EM der Deutschen Sigrid Lang geschlagen geben. Marc Ruhe hingegen beginnt gerade eine neue Siegesserie. Nach dem Gewinn der WM konnte er nun auch die EM für sich entscheiden. Benjamin Sonntag (GER), die in dieser Saison acht Rennen in Folge gewonnen hatte, blieb diesmal nur der undankbare vierte Platz. Vom Start des Frauenrennens weg setzte sich allerdings zunächst eine andere Athletin an die Spitze. Elisabeth May aus Luxemburg legte einen guten Lauf hin, doch die beiden Favoritinnen Vlasveld und Lang, Erste und Zweite der Weltmeisterschaften, folgten im Gleichschritt mit rund einer Minute Rückstand in die erste Wechselzone. Von nun an konnte Vlasveld ihre Trümpfe auf dem anspruchsvollen und herausfordernden Mountain Bike-Kurs ausspielen, zog bald an May vorbei und erreichte mit einem Vorsprung von einer Minute auf Lang die zweite Wechselzone. Diesmal allerdings konnte Sigrid Lang wie gewohnt in der Loipe ihre Stärke ausnutzen und bald an der Führenden vorbeiziehen und diese 2 km vor dem Ziel sogar abhängen. Im Ziel betrug Langs Vorsprung auf Vlasveld mehr als eineinhalb Minuten. Dritte wurde völlig überraschend eine weitere Deutsche, Jutta Schubert, noch vor Sabine Fuhrimann (SUI) und Gabi Pauli (GER), immerhin Dritte bei der WM 2002. Bei den Herren war die Kampf um Platz eins weitaus weniger spannend. Der amtierende Weltmeister Marc Ruhe spielte seine große Erfahrung aus. Während beim Laufen noch alle Favoriten eng beisammen über die Strecke gingen, konnte der Liechtensteiner bereits auf dem Bike den Grundstein für seinen Erfolg legen. Hinter ihm kämpften Benjamin Sonntag, der andere Seriensieger der Saison 2001/2002 und der Franzose Nicolas Lebrun verbissen um Platz zwei. Nutznießer dieses Zweikampfs war der Schweizer Christoph Mauch, der wieder einmal allen bewies, dass seine Karriere noch lange nicht zu Ende ist. Taktisch geschickt wartete er bis zur letzten Langlauf-Runde, um dann an Lebrun und Sonntag vorbeizuziehen. Sonntag und Lebrun hingegen kämpften verbissen um Rang drei, und erst auf der Ziellinie war das Rennen zu Gunsten von Lebrun entschieden, mit einem Vorsprung von gerade einmal 18 Hundertstel.