T100 Triathlon World Tour: Mika Noodt Dritter auf Ibiza, Siege an Van Riel und Knibb

von Harald Eggebrecht für tri2b.com | 28.09.2024 um 14:19
Der Belgier Marten Van Riel und die US-Amerikanerin Taylor Knibb triumphierten beim T100 Triathlon World Tour Rennen auf der Baleareninsel Ibiza. Marten Van Riel siegte über die 2 km Schwimmen, 80 km Radfahren und 18 km Laufen in 3:11:36 Stunden vor dem Franzosen Sam Laidlow (3:12:02) und dem Wolfsburger Mika Noodt (3:13:30), der seine erste T100-Podiumsplatzierung feiern durfte. Bei den Frauen setzte sich Taylor Knibb in 3:30:03 Stunden vor Julie Derron (3:31:46) aus der Schweiz und der Britin India Lee (3:35:17) durch.

Am Ende war es ein Laufduell zwischen Marten Van Riel und Sam Laidlow. Der Belgier und der Franzose hatten das Radfahren zusammen mit einem deutschen Trio an der Spitze beendet. Rico Bogen, Frederic Funk und Mika Noodt fuhren sich mit einer starken Radvorstellung in eine hervorragende Ausgangsposition für den finalen Laufabschnitt. Funk konnte in 1:47:24 Stunden zudem die Radbestzeit des Tages verbuchen, knapp vor Bogen (1:47:25).

Alleiniger Verfolger dahinter war Alistair Brownlee, der anfangs ebenfalls zur Spitzengruppe auf dem Rad gehörte, dann aber eine Drafting-Penalty kassierte und 60 Sekunden im Penalty-Zelt absitzen musste.

Van Riel greift bergab an

Nach der ersten der sieben Laufrunden hatten sich Van Riel und Laidlow bereits vom deutschen Trio abgesetzt. Brust an Brust liefen sie über den eckigen Laufkurs. In der vorletzten Runde setzte dann Van Riel in einer leichten Bergabpassage die entscheidende Attacke. Schnell ging eine kleine Lücke zum amtierenden Ironman-Weltmeister auf. Marten Van Riel, der schon die T100-Konkurrenz in San Francisco gewinnen konnte, lief das Rennen in 3:11:36 Stunden kontrolliert nach Hause. Laidlow (3:12:02) folgte mit 25 Sekunden Rückstand ungefährdet auf Rang zwei. Dahinter hatte sich Mika Noodt auf Rang drei festgebissen. Der Wolfsburger lief in 3.13:30 Stunden zu seinem ersten T100-Podium und hielt dabei den viertplatzierten Alistair Brownlee sicher auf Distanz.

Auch Funk, Bogen und Sperl in den Top Ten

Frederic Funk zeigte einen sehr konstanten Lauf und wurde dafür mit Rang fünf belohnt. Nicht ganz so rund lief es bei Rico Bogen, der im Laufen noch den Spanier Antonio Benito Lopez vorbeiziehen ließ und Siebter wurde.  Einen starken Auftritt zeigte Maximilian Sperl bei seinem ersten T100-Start.  Der Ingolstädter wurde Achter und hielt im Zielsprint den Niederländer Youri Keulen auf Distanz, der mit der besten Laufzeit (56:44 min) auf dem Laufkurs noch fünf Plätze gutmachte.

Erneute Taylor Knibb-Show  - Julie Derron überrascht als Zweite

Bei den Frauen setzten sich beim Schwimmen fünf Athletinnen deutlich vom Rest des Feldes ab. Taylor Spivey, Flora Duffy, Sara Perez Sala und Taylor Knibb kamen nach knapp 27 min innerhalb von sieben Sekunden in die erste Wechselzone. Die Gruppe mit der Topfavoritin Ashleigh Gentle lag über eine Minute zurück, in der auch Anne Haug vertreten war.

Auf dem Rad kam dann wie erwartet die Zeit von Taylor Knibb. Die US-Amerikanerin ging in Führung. Nach der Hälfte der Raddistanz war die Britin India Lee (+1:44 min) die erste Verfolgerin, gefolgt von Paula Findlay (+3:40 min), die eine fünfköpfige Gruppe anführte. Ashleigh Gentle lag zusammen mit Anne Haug bereits über acht Minuten zurück.

Bis zum zweiten Wechsel vergrößerte sich Knibbs Vorsprung bis auf über drei Minuten auf Lee. Mit gut fünf Minuten Rückstand schnürte Imogen Simmonds ihre Laufschuhe, die mittlerweile die Gruppe der Verfolgerinnen anführte, nachdem die dort ebenfalls vertretene Julie Derron eine einminütige Penalty absitzen musste.

Auf dem Laufkurs kontrollierte Taylor Knibb das Rennen von der Spitze und lief in 3:30:03 Stunden zu ihrem zweiten T100-Sieg. Die Überraschung des Tages folgte auf Rang zwei. Julie Derron (3:31:46), die Olympia-Zweite von Paris, lief wie entfesselt und zog noch auf der ersten Hälfte der Laufdistanz an India Lee (3:35:17) vorbei, die sich ihrerseits Rang drei sicherte. Dahinter gelang der T100-Leaderin Ashleigh Gentle mit einem starken Lauf als Vierte noch Schadensbegrenzung.  Ein starker Lauf gelang auch Anne Haug, die hinter Paula Findlay, noch auf Rang sechs nach vorne lief.