Annäherung: PV Witten und Triathlon Team wollen Streit beilegen

Das neu gegründete Triathlon Team Witten (TTW) und der traditionsreiche Partnerschafts-Verein Triathlon Witten (PVT) wollen ihren Streit beilegen. Damit rückt ein Bundesliga-Startrecht für die Mannschaft um Nationalmannschaftsmitglied Daniel Unger wieder in erreichbare Nähe. Fast alle Topathleten des mehrfachen Deutschen Mannschaftsmeisters hatten sich nach der Abspaltung des TTW vom PV Witten dessen bisherigem Liga-Teamchef Richard Gutt angeschlossen und eine Lizenz für den neuen Verein beantragt. Die Startberechtigung für die Deutsche Triathlon-Liga (DTL) jedoch müsse, trotz eines von Gutt angestrengten Antrags auf eine Ausnahmeregelung, beim PV verbleiben, entschied der DTU-Verbandstag im vergangenen Herbst. Geteilte Aufgaben Nach Berichten der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung vom Mittwoch scheint es nun einen Ausweg aus dem Dilemma zu geben. Danach will der PV Witten sein Startrecht an den TTW abtreten, dafür jedoch in den Bereichen Nachwuchsarbeit und Talentförderung die Federführung in der westdeutschen Triathlon-Hochburg übernehmen. Man wolle sich zukünftig nicht mehr im Streit begegnen, sondern sinnvoll kooperieren, wird der TTW-Vorsitzenden Volker Willgosch zitiert. Auch aus dem PVT klingt es versöhnlicher: "Wir können nur nach vorn schauen. Die Wunden der Vergangenheit müssen aber erst einmal heilen", so PVT-Sprecher Jobst Pastor gegenüber der WAZ. Die Zustimmung der entsprechenden Vereinsgremien steht noch aus. Auch der Ligaausschuss der DTU muss der Weitergabe des Startrechts noch zustimmen. Gemeinsames Team mit Halle Unabhängig von den jüngsten Entwicklungen plant der TTW eine sportliche Kooperation mit dem SV Halle. Mit dem ostdeutschen Team sei man "seit mehreren Monaten im Gespräch", so Willgosch am Abend gegenüber tri2b.com. "Dazu stehen wir." In einem Interview mit der Hamburger spomedis-Redaktion hatte Richard Gutt am vergangenen Dienstag ein fusioniertes Team beider Vereine in der Deutschen Triathlon Liga angekündigt. Auch Weltmeister Robertson in Witten? Junge Talente würden von den erweiterten Startmöglichkeiten für Witten und Halle profitieren und "nicht mehr nur als Ersatz eingeplant werden", verspricht Willgosch. Die mögliche Taktik der beiden starken Männerteams, in denen mit Andreas Raelert, Daniel Unger und Stefan Vuckovic gleich drei potentielle Kandidaten für Athen beheimatet sind, sei allerdings "noch mitten in der Planung." Jüngsten Meldungen zufolge ist auch der australische Weltmeister Peter Robertson mit den Wittenern im Gespräch.