IRONMAN Neuseeland: Stadler mit Lapsus in die Saison

von tri2b.com | 06.03.2004 um 12:49
Cameron Brown und Joanna Lawn haben in Neuseeland ihre Titel verteidigt. Für den Hawaii-Vierten Normann Stadler begann die Saison mit einem Fehlstart ...

Die Neuseeländer Cameron Brown und Joanna Lawn haben beim IRONMAN Neuseeland ihre Titel verteidigt. Für Normann Stadler begann die Saison mit einem Fehlstart: Der Hawaii-Vierte verlor im kalten Wasser zunächst den Anschluss zur Spitze und musste das Rennen auf der Radstrecke aufgeben. Wie der Deutsche Meister von Kulmbach berichtet, zwangen ihn erneut auftretende Beschwerden einer chronischen Sehnenreizung am Knie nach etwa 140 Radkilometern zur Rennaufgabe, nachdem er in einer fulminanten Aufholjagd bis auf den zweiten Platz vorgefahren war. Nach dem Schwimmen hatte Stadler noch mit über sieben Minuten Rückstand nur auf Rang 39 gelegen. Rekorde und Schwächen Beeindruckende Bestzeiten der Schweden Björn Andersson (180 Kilometer Rad in 4:33:11 Std.) und Clas Bjorling (Marathon in 2:42:00 Std.) konnten den späteren Sieger Brown nicht gefährden. Denn beide Konkurrenten haben in einer Disziplin noch eklatante Schwächen: Andersson, der in Taupo zum ersten Mal das Ziel eines IRONMAN erreichte, fiel im Lauf (3:16:55 Std.) auf Rang drei zurück. Bjorling konnte seinen Schwimmrückstand (3,8 Kilometer in 59:08 Min.) von elf Minuten nicht mehr aufholen und wurde Zweiter. Die Aufholjagd des IRONMAN Canada-Siegers und "Nichtschwimmers" Garret McFadyen (1:06:14 Std.) geriet schon auf den ersten Radkilometern ins Stocken. Mit Wadenkrämpfen erreichte der Kanadier die zweite Wechselzone nur an 15. Stelle und stieg aus. Auch der Lokalfavorit Bryan Rhodes, zum Beginn der Radstrecke in Führung und im zweiten Wechsel Vierter, verließ den Laufkurs vorzeitig. Der unverwüstliche US-Altstar Ken Glah (40) hingegen fügte seiner beeindruckenden Bilanz von 46 IRONMAN-Finishes innerhalb von 23 Jahren einen weiteren Top-10 Platz hinzu. Physisch und taktisch überlegen Schon nach wenigen Kilometern der welligen Radstrecke attackierte die Vorjahressiegerin Joanna Lawn (NZL) ihre Konkurrentinnen Andrea Fisher, Karen Holloway (beide USA) und Lynley Allison (NZL). Während Fisher und Lynley in der Aufholjagd hart arbeiten mussten, nahm die selbstbewusste Lawn vor dem zweiten Wechsel die Füße hoch und ließ die Konkurrentinnen fast auf Sichtweite herankommen. Die Taktik ging auf, denn in den ersten Laufkilometern übernahm die Neuseeländerin (Marathonzeit 3:11:53 Std.) erneut die Regie und siegte mit komfortablen neun Minuten Vorsprung vor Allison auf Gesamtrang 14. Dritte im Frauenrennen wurde die Ukrainerin Tamara Kozulina mit der schnellsten Marathonzeit des Tages (3:09:23 Std.). Die Mitfavoritin Karyn Ballance konnte dagegen in keiner der Disziplinen bei den Besten mithalten und wurde mit über vierzig Minuten Rückstand nur Neunte. Ergebnisse IRONMAN New Zealand 3,8 km – 180 km – 42,2 km, 06.03. 2004 – Lake Taupo Männer 1. Cameron Brown (NZL) 8:30:30 2. Clas Bjorling (SWE) 8:36:35 3. Bjorn Andersson (SWE) 8:41:58 4. Gordo Byrn (NZL) 8:46:37 5. Pete Jacobs (AUS) 8:51:37 6. Greg Fraine (NZL) 8:57:16 7. Chris McDonald (NZL) 8:59:11 8. Paul Patrick (AUS) 9:07:21 9. Oliver Piggin (NZL) 0:07:44 10. Ken Glah (USA) 9:10:10 Frauen 1. Joanna Lawn (NZL) 9:22:24 2. Lynley Allison (NZL) 9:31:50 3. Tamara Kozulina (UKR) 9:33:18 4. Andrea Fisher (USA) 9:42:10 5. Jess Draskau Petersson (GBR) 9:54:53 6. Karen Holloway ( USA) 9:55:04 7. Yoko Hori (JAP) 9:56:55 8. Sione Jongstra (NED) 10:02:06 9. Karyn Ballance (NZL) 10:03:13 10. Jo Ryder (NZL) 10:08:52