NORSEMAN XTREME Triathlon: 226 Kilometer wilde Romantik

von Jens Richter für tri2b.com für tri2b.com | 28.01.2004 um 17:40
Der härteste Langtriathlon der Welt? Nach einem "Testlauf" im vergangenen Jahr will der HP NORSEMAN EXTREME Triathlon in Norwegen hoch hinaus ...

Am 7. August geht der vermutlich härteste Langtriathlon der Welt in die zweite Runde. Nach einem "Testlauf" im vergangenen Jahr wollen die Organisatoren des HP Norseman Xtreme Triathlon in Südwest-Norwegen jetzt hoch hinaus. Vom eindrucksvollen Hardangerfjord, einer der besonderen Landschaftsattraktionen Skandinaviens, führt das knochenharte Rennen nach 3,8 Kilometern Schwimmen sofort steil an den Bergwänden hinauf und in die norwegische Bauernprovinz Telemark. Es endet auf dem Gipfel des schroffen Gaustatoppen über der Kleinstadt Rjukan, 1.850 Meter über dem Meer. Auf dem Weg dorthin müssen die Sportler 5.000 Höhenmeter überwinden, genauso viel wie im französischen Alpenklassiker in Embrun, dessen Austragung in diesem Jahr unsicher scheint. In Norwegen allerdings warten rund 1.600 Höhenmeter erst im Marathon auf ihre Bezwinger. 21 Stunden-Tag "Wir versprechen den Athleten ein einzigartiges Erlebnis. In einem Land, das eigentlich für seine guten Skilangläufer berühmt ist, kann jeder Einzelne von ihnen an einem Stück neuer und aufregender Sportgeschichte mitschreiben", sagt NORSEMAN-Mediensprecher Bjørn Wigdel. Sechs Wochen nach der norwegischen Mittsommernacht ist schon allein der Zeitplan aufregend: Zum Start um fünf Uhr morgens ist es in Südnorwegen bereits taghell und auch zum Zielschluss, um zwei Uhr nachts auf dem Gipfel des Gaustatoppen, wird es schon wieder dämmern. Sieger der Erstausgabe am 19. Juli 2003 war der Norweger Christian Houge-Thiis, in 12:48:28 Stunden. Während seines Marathonlaufs – Houge-Thiis brauchte von der zweiten Wechselzone in Austbygde bis auf den Gipfel des Gausta 5:12 Stunden – verkürzte der später zweitplatzierte Mathias Rasch-Halvorsen seinen Rückstand aus den ersten beiden Disziplinen um über 20 Minuten, doch der Sieger blieb ungefährdet. Er war der Ausgewogenste, und mit 6:40 Stunden schon auf dem Rad eindeutig Stärkster der 21 angetretenen Wikinger. Nur zwei gaben das Rennen auf. Anfragen aus aller Welt "Seit den ersten Presseberichten über unser Rennen haben wir Anfragen aus der ganzen Welt erhalten, sogar aus den USA, Neuseeland und Hong Kong", erzählt Wigdel der tri2b.com-Redaktion. Für die zweite Ausgabe rechnet man nun mit etwa 150 Teilnehmern und einem wirklich internationalen Feld. "Auch aus Deutschland ist inzwischen die erste Meldung eingetroffen." – In fünf Jahren, so der Traum der Erfinder des NORSEMAN XTREME Triathlon, "würden wir gern 1.000 Athleten hier begrüßen." Wilde Romantik, so hoch im Norden wie Anchorage in Alaska, aber mit seinem einzigartigen Streckenverlauf durch imposante Fjordlandschaften, idyllische Bauernsiedlungen und karge Felsen abwechslungsreicher als die meisten Triathlonstrecken der Welt. "Sehr bald", davon ist Wigdel überzeugt, "wird sich herumsprechen: 'Ja, dies ist ein Rennen, das man als Triathlet erlebt haben muss!' "