Wintertriathlon Reit im Winkl: Auftakt im "Schneeloch"

von H. Eggebrecht für tri2b.com für tri2b.com | 07.01.2004 um 23:41
Erst vor wenigen Tagen sind die Nordischen Kombinierer mit dem deutschen Star Ronnie Ackermann aus dem FIS-Weltcuport Reit im Winkl abgereist, nun kommt die überschaubare Familie der Dreikampf-Spezialisten in den Chiemgau...

Erst vor wenigen Tagen sind die Nordischen Kombinierer mit dem deutschen Star Ronnie Ackermann aus dem FIS-Weltcuport Reit im Winkl abgereist, nun kommt die überschaubare Familie der Dreikampf-Spezialisten in den Chiemgau. Seit Weihnachten ist in den Bayerischen Alpen viel Schnee gefallen und bietet beste Voraussetzungen für einen packenden Start in die Wintertriathlon-Saison 2004. Den Loipen rund um das Skistadion sollte auch die zum Wochenende angekündigte Warmfront nichts anhaben können, so dass der Wettbewerb über 7,5 km Laufen, 12,3 km Mountainbike und 10,1 km Langlaufen wie geplant stattfinden wird. „Schnee haben wir genug und die Strecken werden laufend frisch präpariert, da kann uns das Tauwetter eigentlich egal sein“, lobt Organisationschef Günther Dörr die optimalen Bedingungen im als Schneeloch bekannten Reit im Winkl. Formtest ohne Weltcup-Punkte Dass die Organisatoren den Rang eines ITU-Weltcup aus finanziellen Gründen zurückgeben mussten, hat auf das Meldeverhalten der deutschen Elite offenbar wenig Einfluss gehabt: Fast alle sind sie da und werden, eine Woche vor der Deutschen Meisterschaft in Freudenstadt, ihre Form unter Wettkampfbedingungen testen. Nur der große Dominator des letzten Winters, Benjamin Sonntag, weilt nach Auskunft von DTU-Wintertriathlon-Chef Oliver Presser zur Zeit im Ausland und wird an der Startlinie fehlen. Falk Göpfert (SG katek Grassau), Mitorganisator des Rennens und eigentlich der Lokal Hero, konnte seit dem Trainingslager in Davos krankheitsbedingt nur eingeschränkt trainieren und wird daher im Hintergrund die Fäden ziehen. Nachwuchs soll in die Bresche springen Umso mehr dürfte also der Nachwuchs in Reit im Winkl seine Chance suchen: David Roderer (SC Neubau/Team Schulz), Daniel Hehle und Klaus Zanker (beide SC Oberstaufen) haben schon in der Vergangenheit ihr großes Potential aufblitzen lassen. Gute Chancen auf eine vordere Platzierung werden auch dem ehemaligem DSV-Langlaufkader-Mitglied Alexander Bollwein (SC Oberstaufen) eingeräumt. Internationales Flair bekommt die Herrenkonkurrenz durch den Liechtensteiner Ex-Welt- und Europameister Marc Ruhe, der sich im Chiemgau auf die kommenden Weltcupauftritte vorbereitet. Es wird eng für Lang und Vlasveld Bei den Damen darf man auf das immer wieder spannende Duell zwischen der Deutschen Meisterin Sigrid Lang (Team multisportnetwork) und der amtierenden Welt- und Europameisterin Marianne Vlasfeld (NED) gespannt sein. Im vergangenen Winter hatte die Deutsche zum Saisonauftakt dominiert, doch diesmal ist Vlasveld bereits im Rhythmus. Und aus dem Duell könnte auch ein Vierkampf werden, denn mit der WM-Dritten Jutta Schubert (RSC Kempten) und Gabi Pauli (WSV Otterskirchen), die nach ihrer Babypause den Weg zurück an die Spitze sucht, ist die Frauenkonkurrenz absolut hochkarätig besetzt. Gute Chancen auf einen Topplatz haben außerdem die Chiemgauer WM-Sechste Angela Huy (TSV Bad Endorf) und U-23-Weltmeisterin Friederike Rupp (Pulsschlag Erzgebirge).
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