Wintertriathlon Reit im Winkl: Sigrid Lang und Thomas Schrenk siegen souverän

von H. Eggebrecht für tri2b.com für tri2b.com | 10.01.2004 um 23:45
Die deutschen Mannschaftsweltmeister Sigrid Lang und Thomas Schrenk haben beim Wintertriathlon-Auftakt mit einer Top-Bikeleistung die Konkurrenz distanziert. Der MTB-Kurs sorgte allerdings für heiße Diskussionen ...

Die deutschen Mannschaftsweltmeister Sigrid Lang und Thomas Schrenk haben beim Wintertriathlon-Auftakt über 4,5 km Laufen, 8,1 km Mountainbike und 8,1 km Skating mit einer Top-Bikeleistung die Konkurrenz distanziert. Der durch den Regen der vergangenen Tage aufgeweichte MTB-Kurs sorgt aber für heiße Diskussionen. Komfortabler Vorsprung Die Wintertriathlon-Saison 2004 startete in Reit im Winkl mit einem äußerst selektiven Rennen, bei dem auf der schwierigen und völlig Schnee bedeckten Radstrecke die Entscheidung fallen sollte. Im Männerennen machte der nachgemeldete Thomas Schrenk (SC Willingen) auf der von Tauwetter und Neuschnee aufgeweichten Radstrecke alles klar und setzte sich uneinholbar von seinen Verfolgern ab. Nach 58:25 Minuten überquerte der Hochsauerländer mit drei Minuten Vorsprung die Ziellinie im Skistadion von Reit im Winkl. Die gleiche Taktik verfolgte auch Sigrid Lang (multisportsnetwork), die ebenfalls auf dem Mountainbike den Grundstein für ihren späteren Sieg legte und in 1:04:17 Std. sogar vier Minuten Vorsprung mit ins Ziel brachte. Kampf um Zentimeter – Holzner in den Top Ten Wesentlich enger gestaltete sich der Kampf um die Plätze. Bei den Herren waren es Daniel Hehle (SC Oberstaufen, 1:01:35 Std.) und David Roderer (SC Neubau, 1:01:36 Std.), die nach einem an Spannung nicht zu überbietenden Sprintfinish die Plätze zwei und drei belegten. Nahe seiner Bad Reichenhaller Heimat startete auch IRONMAN Germany Sieger Stefan Holzner im Schnee in die neue Saison und belegte in 1:09:30 Std. Rang neun. Den zweiten Rang im Damenrennen sicherte sich Gabi Pauli (WSV Otterskirchen, 1:08:19 Std.) bei ihrer Rückkehr in den Wintertriathlon-Zirkus, die damit die aktuelle Weltmeisterin Marianne Vlasfeld (NED, 1:08:58 Std.) auf Platz drei verweisen konnte. Der undankbare vierte Platz ging an die Allgäuerin Jutta Schubert (RSC Kempten, 1:09:58 Std.). Strecke wurde fast unbefahrbar Die Radstrecke mit ihrer weichen Schneeuauflage verzerrte den Wettkampf erheblich. So gelang es dem Alterklassenathleten Ferdinand Kraller (SG kattek Grassau, er startete mit den Frauen in der ersten Startwelle auf noch besserer Fahrspur, sich mit einem der schnellsten Bikesplits inmitten der Elite zu platzieren. Diese startete komplett in der zweiten Welle und hatte mit wesentlich schwierigeren Streckenverhältnissen zu kämpfen. „Eine gemeinsame Wertung ist unter diesen Voraussetzungen sicher nicht fair, ohne die klasse Leistung der Alterklassenathleten schmälern zu wollen. Teilweise mussten Topbiker das Bike schieben, an diesen Stellen konnte die erste Startgruppe noch gut fahren“, erklärte der DTU-Wintertriathlon-Beauftragte Oliver Presser die kuriose Situation. „Wenn wir neben der Elite auch weiterhin die Sommer-Triathleten an die Startlinie eines Wintertriathlon locken wollen, müssen die Strecken einfach etwas entschärft werden.“ Auch die Weltcup-Loipen rund das wunderschöne Reit im Winkler Skistadion verlangten so manchem Teilnehmer mehr als erwartet ab und ließen die Klassenunterschiede zwischen Loipenfuchs und Flachlandtiroler offenkundig werden.
Zaehler